Vorgehen beim Austausch des Bodengrundes

Alles zum Thema Riffgestaltung, Dekoration und Bodengrund
Antworten
StefanSc
Beiträge: 475
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2017, 11:16
Wohnort: Stockstadt am Rhein

Vorgehen beim Austausch des Bodengrundes

Beitrag von StefanSc »

Hallo zusammen,

wer den Titel liest, weiß schon was ich vorhabe. Zu dem Thema gibt es bereits Beiträge ich habe hier aber spezielle Fragen, die mir noch nicht ganz klar sind.

Ich will also meine 50/50 Mischung aus Ati Fidji White und Carib Sea Arag Alive, beide in 1-2mm Körnung gegen den von Jörg und auch anderen Sangokaiern empfohlenen Carib Sea Ocean Direct austauschen.

Der Grund ist, dass mein Bodengrund 1. schnell verklumpt und zusammenbackt, 2. die festgebackenen Flächen grau werden und ich 3. den Boden in Verdacht habe mit meinen Silikatproblemen und auch mit seit Beckenstart hohen CA-Werten. Ich habe den Eindruck, der Boden löst sich auf, es gibt eigentlich dauerhaft kleine Teile und Staub, wenn da mal etwas Bewegung im Grund ist.
Ich entschied mich beim Beckenstart gegen den Ocean Direct, weil der von der Angabe her viel zu fein ist, man liest aber oft, dass er trotzdem nicht verwirbelt und die Angabe evtl. falsch ist. Jetzt werde ich ihn probieren.

Das nur zum Hintergrund.

Die Fragen:

neuen Sand auswaschen? Bei laufenden Becken empfiehlt es Carib Sea und auch hier hatte ich schon diese Empfehlung. Spricht evtl. etwas dafür, ihn NICHT auszuwaschen?

alten Sand in wie vielen Etappen entnehmen?
neuen Sand dann auch Etappenweise einbringen oder in ein sandfreies Becken alles einbringen? Aber wo sind dann die lieben Tierchen, die ja da bleiben sollen? Denn die letzte Vorgehensweise wurde hier auch mal empfohlen.

Danke für die Hilfe!
Gruß
Stefan
Benutzeravatar
Patrick
Beiträge: 2247
Registriert: Freitag 5. Juni 2015, 17:29
Wohnort: AT-3340 Waidhofen/Ybbs

Re: Vorgehen beim Austausch des Bodengrundes

Beitrag von Patrick »

Hi,

würde ihn auf jeden Fall auswaschen, ja.

Den Bodengrung kannst Du etappenweise absaugen, je nachdem wie viel Du beim WW schaffst. Den neuen Bodengrung bringst Du dann in einem Schwung ein.
Salty greetings,
Patrick
StefanSc
Beiträge: 475
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2017, 11:16
Wohnort: Stockstadt am Rhein

Re: Vorgehen beim Austausch des Bodengrundes

Beitrag von StefanSc »

Danke Patrick,

diese Vorgehensweise wurde hier auch empfohlen, das hatte ich so schon gelesen. Mein Gedanke war der, dass ich durch Bodenentnahme und gleichzeitiges Einbringen die Möglichkeit schaffe, dass Leben aus dem alten und noch vorhandenen Boden in den neuen übergeht. Oder läuft das alles über das Freiwasser ab?
Gruß
Stefan
Benutzeravatar
Angela
Beiträge: 918
Registriert: Samstag 5. September 2015, 18:19

Re: Vorgehen beim Austausch des Bodengrundes

Beitrag von Angela »

Hallo,
StefanSc hat geschrieben:neuen Sand dann auch Etappenweise einbringen oder in ein sandfreies Becken alles einbringen? Aber wo sind dann die lieben Tierchen, die ja da bleiben sollen? Denn die letzte Vorgehensweise wurde hier auch mal empfohlen.
Welche Tierchen meinst Du denn? Hast du z.B . grabende Seesterne oder Nadelschnecken?
Deswegen hatte ich den neuen Sand an die leeren Stellen gleich wieder hereingebracht, auch wenn an anderen Ecken noch nicht alles ausgetauscht war. Wie lange hattest Du denn den alten Sand bisher im Becken?

Gruß
Angela
StefanSc
Beiträge: 475
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2017, 11:16
Wohnort: Stockstadt am Rhein

Re: Vorgehen beim Austausch des Bodengrundes

Beitrag von StefanSc »

Hi Angela,

ich meinte nicht die ganze Biologie, die darin steckt. Bakterien, Kleinstlebewesen, Würmer. Ich stelle mir das eben einfach so vor, dass solches Kleingetier den neuen Bodengrund besiedelt, wenn zeitgleich alter und neuer Bodengrund vorhanden ist und die Emtnahme eines "Streifens" einhergeht mit dem Einbringen des Sandes in dem Bereich.
Den Sand etappenweise zu entnehmen, eine leere Bodenscheibe zu haben und dann alles einbringen erscheint mir nicht logisch, kann aber an meinem beschränkten Horizont liegen ;)
Gruß
Stefan
carlo_kraemer
Beiträge: 1325
Registriert: Dienstag 27. Oktober 2015, 12:35

Re: Vorgehen beim Austausch des Bodengrundes

Beitrag von carlo_kraemer »

StefanSc hat geschrieben:Hi Angela,

ich meinte nicht die ganze Biologie, die darin steckt. Bakterien, Kleinstlebewesen, Würmer. Ich stelle mir das eben einfach so vor, dass solches Kleingetier den neuen Bodengrund besiedelt, wenn zeitgleich alter und neuer Bodengrund vorhanden ist und die Emtnahme eines "Streifens" einhergeht mit dem Einbringen des Sandes in dem Bereich.
Den Sand etappenweise zu entnehmen, eine leere Bodenscheibe zu haben und dann alles einbringen erscheint mir nicht logisch, kann aber an meinem beschränkten Horizont liegen ;)
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich beim Wechsel des Bodengrundes nicht so wissenschaftlich rangegangen bin. Ich hab schon mal die Hälfte des Beckens auf einmal abgesaugt und ein paar Tage später den Rest. Danach komplett neuer Sand rein. War nie ein Problem. Und das obwohl ich grabende Seesterne habe. Auch die hatten damit wenig Stress. Aber wenn man vorsichtiger vorgeht, dann schadet es sicher auch nicht.
Viele Grüße
Carlo
Benutzeravatar
Patrick
Beiträge: 2247
Registriert: Freitag 5. Juni 2015, 17:29
Wohnort: AT-3340 Waidhofen/Ybbs

Re: Vorgehen beim Austausch des Bodengrundes

Beitrag von Patrick »

Hi,

stimmt Carlo :)

Sand ist für mich nur „Deko“. Dieser gehört natürlich ebenfalls gepflegt. Nach einer gewissen Zeit ist da so viel Dreck drinnen sodass er nur mehr Nährstoffe „erzeugt“. Wie gesagt, Sand komplett raus und auf einen Schwung den neuen rein. Biologie Sitz genug in den Steinen, der Sand wird davon schnell wieder besiedelt mit Bakterien, Kleingetier usw.
Salty greetings,
Patrick
StefanSc
Beiträge: 475
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2017, 11:16
Wohnort: Stockstadt am Rhein

Re: Vorgehen beim Austausch des Bodengrundes

Beitrag von StefanSc »

Hallo Carlo und Patrick,

Danke für Eure Antworten. Ich mache es jetzt auch so wie Ihr. Bis jetzt habe ich in zwei Etappen Sand abgesaugt und mir den Sand genauer angeschaut. Die "guten" Würmer und die Nachwuchsschnecken habe ich wieder ins Becken geworfen, ich glaube inzwischen mein Gedanke ist hinfällig, dass ich wichtige Biologie raushole.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass das Einbringen des neuen Sandes und die damit verbundene Hantiererei Stress bedeuten, insofern sollt dies kurz und schmerzlos erfolgen und nicht pro Woche etwas Sand rein über einen längeren Zeitraum.
Gruß
Stefan
Antworten