Ursachenforschung starkes Algenwachstum

PatrickP.
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Re: Ursachenforschung starkes Algenwachstum

Beitrag von PatrickP. »

Bevor ich den Absorber eingesetzt hatte, habe ich eigentlich regelmäßig über Kohle gefiltert.

Hab die Messung wiederholt, gleiches Ergebnis. Der Test war eigentlich zuverlässig. Leider gibts in den Messbereichen ja keine Referenz.

Gibt es Analysen, die speziell auf Organischen und Anorganischen Nährstoffe ausgelegt sind? Hab mal was gelesen, über Po4 das in Proteine gebunden ist, sowie Triphosphate. Vllt. kommen die Nährstoffe der Algen aus diesem Bereich.?

Algenpopulation bekämpft sich momentan irgendwie selbst. Falkenbergia hat sich eindeutig durchgesetzt und die anderen Arten so gut wie verdrängt.
Zwischen den Falkenbergia sind zwei Caulerpaformen aufgetaucht. Einmal eine Tellercaulerpa, sowie eine Taxifolia.
Fadenalgenwachstum ist in geringen Maße noch an den Scheiben vorhanden, aber zu vernachlässigen. Kein Vergleich zu Vorher.

Ich Habe den Eindruck, das die Falkenbergia, direkt neben den Korallen, also auf den Ablegersteinen, besonders gut wächst.
Am LG ist zwar ebenfalls ein Wachstum zu verzeichnen. Aber nicht im selben Ausmaß.


Habe überigens einen Seehasen eingesetzt. Der knappert fleißig an den Falkenbergia.
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Jörg Kokott
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Re: Ursachenforschung starkes Algenwachstum

Beitrag von Jörg Kokott »

Hi,
Du kannst mit den ICP-OES Analysen z.B. bei der Fauna Marin economy Gesamtphosphat bestimmen, in der business Analyse wird dann auch der anorganische ortho-Phosphatgehalt photometrisch bestimmt und aus diesen Werten kannst du dann den organischen Phosphatgehalt bestimmen. Aber die ICP-OES misst den gesamten Phosphatgehalt und hier hast Du dann auch ggf. einen Vergleich zu Deiner Phosphatmessung zuhause.

Falkenbergia ist ja typischerweise eher ein Anzeiger von Stickstoffarmut. Wie ist denn Nitrat im Vergleich zu Deinem Phosphatgehalt?
Gruß,
Jörg
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Ramirezi
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Re: Ursachenforschung starkes Algenwachstum

Beitrag von Ramirezi »

Darf ich mich hier kurz mit anhängen?
Ich denke, meine Frage gehört thematisch hierher:
Jörg Kokott hat geschrieben: ... Was Du noch probieren könntest, wäre mit Kalkwasser zu arbeiten, falls Du im Raum zu viel CO2 hast, durch z.B. einen Kamin, Du in der Wohnung rauchst oder der Raum schlecht mit Luft versorgt wird. Durch die pH-Anhebung verschiebst Du dann das CO2-Carbonat Gleichgewicht hin zum Carbonat und das ist weniger algenfördernd. Das kannst Du mal probieren, ganz klassisch das Verdunstungswasser durch Kalkwasser ergänzen, wie man es in der 80er gemacht hat.
Genau dies möchte ich nun versuchen, um meinen diversen höheren Algen den Garaus zu machen!
(Und - Ja, Jörg hat sicher Recht: Beim nächsten Becken kommen mir keine lebenden Steine mehr ins Haus!)

Frage daher an den Fachmann (@Jörg):
- Ich verwende das Sangokai-System für KH und Ca.
- Wenn ich jetzt mit Kalkwasser "dazwischen funke", wird sich ja zwangsläufig irgendetwas (zum Unguten hin?) verschieben.
- Vermutlich werden KH Messungen verfälscht,
- bzw. die KH und Ca Werte werden sich drastisch ändern?
- Was muss ich nun beachten, wenn ich die Kalkwasser-Methode anwenden will?

Diesen Fragenkomplex kann ich mir beim besten Willen nicht selbst beantworten - Da würde ich gerne den Fachmann bitten.

VG, Udo
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Ramirezi
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Re: Ursachenforschung starkes Algenwachstum

Beitrag von Ramirezi »

Ich sollte vielleicht noch zusätzlich zur Erklärung meines Vorhabens anhängen:

- Algen brauchen CO2 zum Wachsen,
- und genau diese Verfügbarkeit von CO2 möchte ich durch die Anwendung der Kalkwassermethode einschränken,
- in dem ich den pH Wert (durch das Kalkwasser) auf 8,5 (bis max. 8,6) anhebe.
- Das Ganze zeitlich begrenzt - geplant sind ca. 8 Wochen für diese Methode.

So habe ich es aus den 80iger Jahren noch im Kopf ...

VG, Udo
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Jörg Kokott
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Re: Ursachenforschung starkes Algenwachstum

Beitrag von Jörg Kokott »

Hi Udo,

Du musst da nichts beachten, wenn Du Dir mit dem Kalkwasser Ca oder KH etwas senkst, musst Du einfach die Dosierung der BALANCE-Produkte anpassen. Aber da kollidiert nichts.
Gruß,
Jörg
PatrickP.
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Re: Ursachenforschung starkes Algenwachstum

Beitrag von PatrickP. »

Hallo,
hab mir endlich die zeit genommen und mein wasser getestet und war erstaunt. Hab wasser zum kochen gebracht, auskühlen lassen und phosphat gemessen, also den gesamtphosphat. Da kam 0,05 raus. normaler po4 test ergab 0-0,01 und mein no3 test zeigte 2-5 an. Hatte nie no3 im AQ

Sg Patrick
PatrickP.
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Re: Ursachenforschung starkes Algenwachstum

Beitrag von PatrickP. »

Muss mich korrigieren. No3 ist 0,2-0,5
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Jörg Kokott
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Re: Ursachenforschung starkes Algenwachstum

Beitrag von Jörg Kokott »

Hi Patrick,
naja, aber Dein Wasser im Becken kocht ja glücklicherweise nicht :-)
Nitrat ist schon arg wenig, ich bin in dem Bereich immer sehr vorsichtig mit den Ergebnissen.

Deine Makroalgen hast Du aber nach wie vor im Becken?
Gruß,
Jörg
PatrickP.
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Re: Ursachenforschung starkes Algenwachstum

Beitrag von PatrickP. »

Nur mehr ein paar. An der Rückscheibe die ich nicht mehr reinige wachsen Microalgen und keine fadenalgen mehr. Die Falkenbergia sind kaum noch vorhanden. Hab noch ähnliche rot/schwarze drahtalgen die der seehase nicht frisst. Die lassen sich auch leider nicht auszupfen. Händisch entfernt hab ich jetzt schon länger nichts. eine riffplatte die der seehase abgefressen hat bleibt schon seit 3 wochen Algenfrei. Sg
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