Feuerborstenwürmer fressen Zoanthus?

Antworten
StefanSc
Beiträge: 475
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2017, 11:16
Wohnort: Stockstadt am Rhein

Feuerborstenwürmer fressen Zoanthus?

Beitrag von StefanSc »

Hallo zusammen,

meine Lieblingszoanthus, die fast seit Beckenstart dabei ist und sich schon gut gemacht hat und mit einigen Polypen vom Ablegerstein auf das Riff übergesiedelt ist, schwächelte seit etwa 2 bis 3 Wochen. Es waren weniger Polypen offen, man hat aber auch keine geschlossenen gesehen - das habe ich damals aber noch gar nicht so realisiert. Ich habe das auf das Einhängebecken für den Kauderni Nachwuchs geschoben, der über dem Bereich war und für Schatten gesorgt hat.
Es wurde danach aber nicht besser, eher schlechter und mehr und mehr des Abelgersteins wurde sichtbar und die Polypen waren einfach weg. Es gibt/gab Polypen die irgendwie verschrumpelt aussehen, nicht einfach geschlossen sondern definitiv krank.
Eben habe ich bei abgeschalteter Strömung die Kruste beobachtet und irgendwelche Bewegungen ausgemacht, die nicht von Röhrenwürmern stammen. Da der Abelgerstein recht groß ist, hatte ich ihn nicht geklebt, konnte ihn also recht leicht entnehmen - bis auf dass eben am Riff angewachsenens Gewebe tlw. abgerissen wurde.
Darunter war es recht ekelhaft. Neben den bei mir üblichen Ohrmuschelschnecken waren da 6 oder 7 dieser Feuerborstenwürmer - ich denke das sind die doch? Die waren so zwischen 3 und 5 cm große und sicherliche werden die auch sonstwo ihr Unwesen treiben bei mir im Becken.
Was kann ich da denn tun? Fraßdruck? Alles absuchen?
Ich habe einige Zoanthus, die nicht immer so wirklich toll aussehen und bei manchen habe ich auch den Eindruck, dass sie eher degenerieren statt wachsen. Einen solchen (leider geklebten aber auch schon auf das Riff gewachsenen) Kandidaten habe ich dann prophylaktisch rausgenommen - da war nichts (außer Ohrmusschelschnecken, wie immer)
Die befallene Kruste habe ich dann gedippt, es fielen noch 4 kleine Schlangensterne raus - was mich verwundert hat, stehen die doch auf dem Speiseplan der Borstis eher als die Kruste selbst?
Um Tipps, wie ich da jetzt am besten vorgehe, wäre ich sehr dankbar
Dateianhänge
zoanthus radioactive.jpg
Feuerborstis.jpg
Gruß
Stefan
Benutzeravatar
NanoCube
Beiträge: 267
Registriert: Sonntag 18. Dezember 2016, 21:09

Re: Feuerborstenwürmer fressen Zoanthus?

Beitrag von NanoCube »

Hi Stefan,
erstmal keine Panik... das sind keine Feuerborstenwürmer. Die mit dem blauen Streifen sind eher gutartig und tolle Resteverwerter. Die gehören irgendwie dazu...
Zoas sind so eine Sache, meiner Meinung nach auch absolut keine Anfängerkoralle, wie immer so behauptet wird. Die können sehr zickig sein und von heute auf morgen auf einmal schlecht stehen. Selbst schon erlebt... gerade geht es ihnen wieder gut bei mir.
Gruss,
Florian - 400l - 99% Riffkeramik - Start Nov. '17
Gweny
Beiträge: 3460
Registriert: Mittwoch 21. Oktober 2015, 21:27
Wohnort: Nürnberg

Re: Feuerborstenwürmer fressen Zoanthus?

Beitrag von Gweny »

Hi Stefan,

ich sehe das genau so wie Florian. Das sind keine Feuerborstenwürmer. Ich hab dieselben ebenfalls massig im Becken und ich denke nicht, dass die für dein Krustenproblem verantwortlich sind.

Gabs Veränderungen in deinem Becken? Wie sehen die Werte aus? Auch Jod?

Ich habe 2 Jahre keine Zoas halten können, egal wo, egal wie. Erst seit 1 Jahr mit Lampenwechsel wachsen diese wie die Seuche.
Grüße miri
StefanSc
Beiträge: 475
Registriert: Donnerstag 12. Januar 2017, 11:16
Wohnort: Stockstadt am Rhein

Re: Feuerborstenwürmer fressen Zoanthus?

Beitrag von StefanSc »

Hallo Miri und Florian,

danke für Eure Antworten. Ja, es sind wohl keine Feuerborstenwürmer und ich bin ja auch ruhiger als in der Anfangszeit und bekomme schon lange mehr keine Panik. Eigentlich ist es ja auch ein gutes Zeichen der Biologie und von Sangokai, wenn man eine Koralle wegnimmt und darunter wimmelt es von Leben. Mein LSD-Leierfisch ist schon richtig fett und ich hatte Angst, ihm nichts bieten zu können.
Mit den Zoas ist das wiklich so eine Sache, von dem eigentlich (bekannten?) Anspruch sind sie durchaus Anfängerkorallen und tolerieren "schlechtere" Wasserwerte und auch dessen Schwankungen mehr als viele SPS, dennoch wollen sie wohl oft nicht so. Man liest ja daher auch oft, dass sie in manchen Becken gut gehen und anderswo nicht.
Bei mir geht es so lala, die wachsen nicht wie Unkraut, da geben meine Montiporen deutlich mehr Gas aber sie kümmern auch nicht rum und degenerieren. Das hatte ich bei einem Ableger mal und jetzt bei diesem Stein. Ansonsten wachsen sie langsam und sind meist offen.
Jod ist okay, Veränderungen gab es keine innerhalb der letzten Wochen. Lithium, Vanadium, Molybdän und Eisen sind nicht so toll.
Gruß
Stefan
Antworten