SANGOKAI

Hallo ihr Lieben!

Mit meinem letzten Becken bin ich leider gescheitert (siehe hier), der Umzug hat dem Becken den Rest gegeben, und als die Korallen eine nach der anderen abstarben, hab ich das Becken aufgelöst und die noch lebenden Tiere hergegeben.

Zuerst war ich so frustriert, dass ich die Meerwasser-Aquaristik ad acta gelegt habe, jedoch kennt ihr das ja auch, dass es einen dann doch nicht mehr loslässt. Die ursprüngliche Idee wäre ja gewesen, das Sera-Becken im Rahmen des Umzugs auf ein Reefer 250 zu upgraden, diverse Probleme inklusive Corona-Lockdown und Grenzschließung waren damals schuld, dass es nie soweit kam.

Dann habe ich mir überlegt, dass ein tieferes Becken immer besser wäre, und bin auf das XL 300 umgeschwenkt. Nun ist es jedoch so, dass wir ein Zimmer eigenes für die Aquarien einrichten (wir haben auch noch 4 Süßwasserbecken) und dort ein Aquarium mit 120 cm Kantenlänge besser zur Geltung käme, als eins mit 90 cm.

Jetzt hadere ich: Soll ich mich für das 300er oder das 425er entscheiden? Natürlich ist mehr Platz immer besser und ich müsste mir das Becken auch nicht vom Mund absparen, aber da wir noch das Badezimmer renovieren und die Heizung erneuern möchten, wäre ein günstigeres Becken dennoch vorzuziehen und viel vernünftiger.

Beim 120er müsste ich die Beleuchtung verdoppeln (habe mich für die Philips Coralcare entschieden), beim 90er würde eine Leuchte ausreichen. Vom Abschäumer bis zur Rückförderpumpe müsste alles eine Nummer größer (und teurer) ausfallen.

Der Abschäumer muss nicht flüsterleise ausfallen (wie gesagt reines Aquarienzimmer und so), aber sollte jetzt auch nicht extrem laut sein. Ich hätte da an einen Deltec 1000i gedacht?

Ich bin so unsicher, bei den Beckenmaßen möchte ich, was die Technik angeht, wenn‘s geht, EIN Mal kaufen und nicht hinterher was austauschen müssen, weil es sich nicht bewährt hat.

Plan für das 425er wäre also:
- 2x Philips CoralCare
- 2x Redsea Reefwave 25
- Deltec 1000i
- RFP: DC Runner 5.1 oder 5.2 (??)

Dann grüble ich noch daran, ob noch eine zusätzliche Filterung primär notwendig ist, oder ob diese Filtersöckchen bzw -Cups ausreichen, wenn man da etwas Watte bzw. Aktivkohle reintut? Ich möchte keinen starken Fischbesatz, und mich nur auf kleine Fische beschränken.
Ein UV-Klärer sowie eine Dosieranlage und ein Heizstab kämen natürlich noch dazu. Salz würde ich diesmal das Fauna Marin verwenden. Eine größere Osmoseanlage haben wir schon gekauft (Aqua Medic Platinum).
Diesmal würde ich auf Lebendgestein verzichten und nur Totgestein bzw. Riffkeramik verwenden.

Das Becken soll wieder mit Sangokai betrieben werden. Da habe ich noch etwas vom letzten Becken daheim (Start, Basic, Balance), aber wie lang halten sich die Sangokai-Produkte? Besser neue kaufen, oder? Das letzte Mal hatte ich Probleme mit nicht nachweisbarem Phosphat und Nitrat und dann eben mit Cyanos und nun habe ich natürlich Furcht, dass das wieder passiert, allerdings habe ich auch erst mittendrin mit Sangokai begonnen. Gestartet bin ich damals anders.

Fakt ist, ich bin unsicher und gleichzeitig auch wieder voller Vorfreude...

Herzliche Grüße,
Julia

hi,

die Frage ob groß oder klein kann dir keiner beantworten. beim größeren hättest du höhere anfangs- und betriebskosten, insbesondere durch die Technik (Beleuchtung, etc.). Auch hinsichtlich Besatz mit Korallen musst du tiefer in die Tasche greifen. Später beim Betrieb bedeuten mehr korallen, höheren Verbrauch und somit auch höhere Kosten...
Im Gegenzug ist ein Becken mit dem größeren Wasservolumen stabiler... du hast mehr Gestaltungsmöglichkeiten und aus meiner Sicht wirkt ein Meerwasserbecken einfach mit seiner Größe immer besser

Ja, aber das sind nur ein paar Argumente, hier gibt es noch 100. mehr

Bgzl. der Technik würde ich mir anfangs nicht sooo viele Gedanken. Die Grundausstattung sollte passen, Licht, Abschäumer (den Deltec kenne ich nicht). Der Rest ergibt sich mit der Zeit und den Ansprüchen die du hast. Strömungspumpen z.B. musst du mit der Zeit bzw. zunehmendem Wachstum der Tiere anpassen. Anfangs sehe ich auch keine Filterung. Aus meiner Sicht wäre sie zu Beginn bis das Becken läuft eher kontraproduktiv. Der "Dreck" sollte im Becken bleiben und beim anlaufen unterstützen. Später mit mehr Fischen, mehr Futter, mehr Verschmutzung kannst du dich dem Thema immer noch annehmen...

Nährstoffe sind anfangs immer ein Thema und abhängig davon, mit was du startest (Lebendsteine, Totgestein, Keramik, ...). Ich habe das letzte Mal mit Keramik gestartet und habe böse mit PO4 Mangel gekämpft, aber ich würde es wieder machen.

Die entscheidung mit der Beckengröße liegt also bei dir. Ich glaube aber, dass die meisten mit der Zeit sich immer ein eher noch größeres Becken wünschen

Grüße
Beni

Danke, Beni!

Also wie man sich denken kann, habe ich mich für das größere Becken entschieden. Es ist vor zwei Tagen angekommen und Gott sei Dank ist das Aquarienzimmer noch rechtzeitig fertig geworden. Gestern musste ich leider arbeiten, aber heute wurde den ganzen Tag aufgebaut. Ich hätte gedacht, wir kriegen das Aufsalzen auch noch hin, aber dafür hat es nicht mehr gereicht. Auch die RFP, der Abschäumer und die zweite Strömungspumpe müssen noch installiert werden.

Es ist nun also folgende Technik im Einsatz:
- 2 Philips Coralcare Gen2
- Abschäumer ist der Bluemarine 600 (wurde mir von meinem Aquariendealer empfohlen, mal sehen ob der taugt)
- RFP: DC Runner 5.2.
- 2x Reefwave 25
- eine 18 Watt UV Anlage mit kleiner Eheim-Pumpe
- AquaMedic Dosieranlage
- und ein 200 Watt Heizstab hilft jetzt erstmal mit (das Osmosewasser ist eiskalt), mal sehen ob ich ihn später überhaupt noch brauche.

Morgen soll dann aufgesalzen werden, der Riffaufbau besteht aus Riffkeramik und eine dünne Sandschicht aus Aragonitsand wurde eingebracht.

Bin gespannt, wie sich alles entwickelt.

Herzliche Grüße,
Julia

So, am 1.2. war offiziell Tag 1.
Das Wasser wurde mit Fauna Marin Professional aufgesalzen. Der 200 Watt Heizer schafft es gerade so 24 Grad zu halten, ich denke, wenn die Beleuchtung, dann auch an ist, dann ändert sich das hoffentlich.

Der Bodengrund besteht aus einer ca. 1 cm messenden Schicht Aragonitsand.

2.2. Tag 2:
Die Salinität wurde auf 35 psu korrigiert, der Abschäumer schäumt klares Wasser ab, aber am Boden des Schaumtopfes befindet sich bereits eine schmierige Schicht. Wassertemperatur immer noch 24 Grad. Es ist offenbar einfach zu kalt im Haus.


3.2. Tag 3:
Da es mein erstes Technikbecken ist, stelle ich mich offensichtlich noch sehr tollpatschig mit dem Handling an. Ich habe Probleme den korrekten Wasserstand einzustellen. Vor allem in der Klarwasserkammer scheint er zu hoch zu sein, sodass die Nachfüllautomatik nicht anspringt und heute einige Liter Wasser „einfach so“ verdunstet sind. Das hat offenbar dazu geführt, dass ich heute mit dem Refraktometer so 37 psu gemessen habe (das Plastik-Aräometer von Dupla marin hat mir hingegen 34 angezeigt), wobei ich mit dem Refraktometer unglücklich bin, da ich bei drei Messungen drei verschiedene Ergebnisse erhalten habe (aber alle waren über 35 psu). Also hab ich einige Liter Meerwasser gegen Osmosewasser getauscht. Nun scheine ich wieder bei 35 psu zu sein.
Aber der Wasserstand ist nach wie vor zu hoch... wie kriege ich das am geschicktesten hin und woher weiß ich, dass die Eintauchtiefe des Abschäumers ideal ist?

Der Heizstab kommt - falls weiterhin benötigt - natürlich in Zukunft ins Technikbecken, und das Thermometer sitzt da natürlich auch nur vorübergehend an der Frontscheibe.

Heute wird erstmals Wasser für eine ICP entnommen und ich beginne die Dosierung des Startdosierplans. Und ich kaufe am Freitag noch eine Spindel, das Refraktometer finde ich irgendwie unzuverlässig.

In den Unterschrank habe ich eine Schalterleiste montiert, die ich äußerst praktisch finde - die einzelnen Steuerelemente der Geräte werden natürlich noch an den Seitenwänden angebracht, dazu bin ich nur noch nicht gekommen...


Herzliche Grüße,
Julia

Hallo Julia,

Artemis hat geschrieben:Aber der Wasserstand ist nach wie vor zu hoch... wie kriege ich das am geschicktesten hin und woher weiß ich, dass die Eintauchtiefe des Abschäumers ideal ist?

Der Wasserstand in der Klarwasserkammer sollte so hoch sein, das die Nachfüllanlage sichtbar tropfen kann und dann noch ein bissl Wasser dazu. Da muss man etwas rumprobieren, ist manchmal eine Millimeter Sache, die Justierung am Ventil. Ich habe mir damals außen eine Markierung angebracht, damit ich beim nächsten WW sehen konnte, wann wieder genug Wasser im System ist.

Du hättest heute also anstatt Osmosewasser so nachzufüllen, auch etwas Wasser entnehmen können und die Nachfüllanlage hätte das dann erledigt. So hättest du gleich den richtigen Wasserstand gehabt.

Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt.

LG Dörte

Danke Dörte!

Ich hab noch etwas rumgespielt und dabei geflucht, dass keine Markierung wie bei einem Messbecher in der Klarwasserkammer ist. Also ich werde auch eine Markierung machen. Jedenfalls scheine ich den Wasserstand jetzt so hinbekommen zu haben, dass meine Nachfüllanlage aktiv werden kann. Hoffe ich.

Morgen Abend werde ich dann ja sehen, ob meine Salinität wieder verrückt spielt.

Ich erwarte am Freitag die ersten Korallen. *bibber* Ist wirklich der Wahnsinn wie wenig momentan verfügbar ist und was das kostet! Bei meinem Sera vorletztes Jahr habe ich relativ günstig vergleichsweise große Ableger bekommen (Euphyllia zB)... Jetzt hab ich für ein paar wenige Stücke (von denen ich gar nicht genau weiß, wie groß sie eigentlich sind, konnte es anhand der Fotos nur abschätzen) fast 900 Euro gelöhnt...

Hallo und Guten Morgen,

Artemis hat geschrieben:Ich hab noch etwas rumgespielt und dabei geflucht, dass keine Markierung wie bei einem Messbecher in der Klarwasserkammer ist. Also ich werde auch eine Markierung machen. Jedenfalls scheine ich den Wasserstand jetzt so hinbekommen zu haben, dass meine Nachfüllanlage aktiv werden kann. Hoffe ich.

Wenn zu viel Wasser im System war, würdest du heute eine höhere PSU messen, dann einfach ein bisschen Wasser entfernen, gegebenenfalls aufheben, falls du nochmal korrigieren musst. PSU zu niedrig, Wasser etwas aufsalzen. Vorausgesetzt der Wasserstand im Hauptbecken ist gleich geblieben, der sollte auch nicht zu sehr schwanken.

Artemis hat geschrieben:Ich erwarte am Freitag die ersten Korallen. *bibber* Ist wirklich der Wahnsinn wie wenig momentan verfügbar ist und was das kostet! Bei meinem Sera vorletztes Jahr habe ich relativ günstig vergleichsweise große Ableger bekommen (Euphyllia zB)... Jetzt hab ich für ein paar wenige Stücke (von denen ich gar nicht genau weiß, wie groß sie eigentlich sind, konnte es anhand der Fotos nur abschätzen) fast 900 Euro gelöhnt...

Ja, beim Einsetzen der ersten Korallen hatte ich auch immer ein mulmiges Gefühl. Aber das wird schon. Wichtig ist jetzt solche Werte wie die Salinität, Temperatur usw. konstant zu halten. Schwierige Korallen würde ich etwas später einsetzen. Wo hast du deine denn bestellt? Wenn sie vorher unter T5 standen, würde ich sie erstmal für ein paar Tage auf dem Boden platzieren.

Joes Korallenfarm hat sehr schöne größere SPS Ableger, zu wirklich fairen Preisen.

Ach so, um die PSU zu messen nehme ich den Hanna Salinitätschecker. Kalibriere den mit der Hanna Referenz und checke das nochmal gegen mit der Referenz von ATI. Dieser misst schnell und direkt im Becken.

LG Dörte

Hallo Dörte!

Ist das der?

Bin noch nicht daheim, aber werde heute nochmal sorgfältig alles überprüfen.
Die Korallen sind von „dasriff.at“ in Österreich, wohin ich ja mittlerweile zurückgekehrt bin. Morgen zwischen 7 und 15 Uhr sollen sie eintreffen. Hauptsächlich sollen LPS das Becken bevölkern, ein paar wenige SPS sind geplant und ein paar Zoanthus. Das Licht werde ich heute noch programmieren und die Strömungspumpen auch (die Laufen ganz einfallslos im Gleichklang momentan).

Herzliche Grüße,
Julia

Ja, den meine ich. Leider auch kein Schnäppchen.

Ah, du wohnst gar nicht in D. Da kenn ich mich leider nicht aus.

Artemis hat geschrieben:Das Licht werde ich heute noch programmieren und die Strömungspumpen auch (die Laufen ganz einfallslos im Gleichklang momentan).

Du kannst ja mal unter meinen Posts schauen, dort findest du meine Einstellung von der PCC. Damit bin ich bis jetzt gut gefahren. Ich habe mich beim Beckenstart an Jörgs Empfehlungen (SEAZ) gehalten, was die Beleuchtungsdauer zu Beginn (glaube 9h) und spätere Steigerung angeht. Das hat Super funktioniert.

Dann wünsche ich dir morgen viel Spaß beim auspacken!

LG Dörte

Danke Dörte, die Einstellungen der Philips hatte ich mir schon angesehen und nun versucht das ca. so zu machen. Anfangsbeleuchtungsdauer wären jetzt 9,5 h. Maximalintensität hab ich mal auf 60 % gestellt.
Mit der Einstellungen der ReefWave habe ich mir schwer getan. Ich wollte sie eigentlich erst mal dauerhaft abwechselnd mit 80 und 20 % strömen lassen, aber ich kann anhand dessen was ich eingestellt habe, jetzt nicht sagen, ob das jetzt tatsächlich so ist? Naja, mal sehen, da kann ich morgen ja auch noch etwas rumtüfteln.

Die Temperatur hat mittlerweile 25 °C erreicht. Und die Salinität war mit dem Refraktometer gemessen noch so gaaanz knapp über 35 aber unter 36 psu. Hab noch ein kleines bisschen Wasser entnommen. Das müsste jetzt halbwegs passen.

Karbonathärte (mit gemessen): 7,6-7,8
Calcium (mit Salifert gemessen): 440-450

Die Korallen können morgen kommen!