Planung Scubacube mit Riffkeramik

Neustart, Umbau, Umzug und SANGOKAI Etablierungsphase
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Scuba165
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Planung Scubacube mit Riffkeramik

Beitrag von Scuba165 »

Hallo,

wir sind gerade bei der Planung unseres neuen Aquariums und hoffen hier auf ein paar nützliche Tipps, um Fehler von Anfang an zu vermeiden. Ich werde hier nach und nach unsere Planung teilen und bitte um Rückmeldung, falls es so nicht gehen sollte.

Unser erstes Aquarium musste daher aus Zeitgründen leider abgebaut werden, da wir im Haus einiges renoviert haben und die Pflege vernachlässigt wurde, so dass sich dann Algen breitmachten. Damals haben wir Lebendgestein verwendet. Das hat eigentlich ganz gut funktioniert, wirkte aber durch die großen Steine recht klobig.
Jetzt soll es also wieder losgehen, diesmal evtl. mit Riffkeramik. Damit haben wir aber leider überhaupt keine Erfahrung. Es soll aber alles etwas leichter und „luftiger“ wirken. Ich erhoffe mir davon ein besser kontrollierbares Becken ohne Nährstoffdepots und Plagegeister.

Beim Aquarium handelt es sich um ein Scubacube 165 mit den Maßen 55x55x55 cm. Daran angeschlossen ist ein kleines Ablegerbecken, welches man auch als Refugium verwenden könnte. Das Becken soll wieder mit dem Sangokai-System betrieben werden.

Optisch gefällt mir die Riffkeramik von Korallenwelt am besten. Wir haben überlegt, 2 kleine freistehende Miniriffe zu verwenden und mit einigen Astmodulen zu erweitern. Der Überlaufschacht soll mit einem Rückwandstein verkleidet werden. Zusätzlich sollen noch ein paar Höhlen als Versteckplätze mit rein. Der genaue Aufbau wird erst festgelegt, wenn wir die Teile in echt gesehen haben aber so ist der grobe Plan und es wirkt dann hoffentlich nicht überladen.

Macht es Sinn, noch ein paar lebende Steine mit ins Becken zu tun, da sie schon viel nützliche Mikrofauna mitbringen?

Spricht eigentlich etwas dagegen, die Aufbauten auf den Sand zu stellen? Ich würde die Teile gerne später zum Aufkleben oder Fragmentieren von Korallen aus dem Becken heben können. Am Tisch gehen solche arbeiten viel einfacher, als wenn man umständlich über dem Aquarienrand hängt.

Grüße
Ulrike
Gweny
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Re: Planung Scubacube mit Riffkeramik

Beitrag von Gweny »

Den Aufbau würde ich nicht auf den Sand stellen. Fördert mulmbildung und wenn du grabende Tiere pflegen willst, könnte der Aufbau verrutschen.

Wenn du an gute lebendgesteine kommst, kannst die gerne mit in den Aufbau integrieren. Bitte nur nicht einfach irgendwo in die Ecke stellen und gammeln lassen.
Grüße miri
Scuba165
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Registriert: Dienstag 18. Mai 2021, 15:37

Re: Planung Scubacube mit Riffkeramik

Beitrag von Scuba165 »

Hallo,

vorab erstmal vielen Dank für deine Antwort. So richtig kann ich mich allerdings noch nicht damit abfinden, den Aufbau einzubuddeln. Könnten solche Stützen eine Alternative sein? https://www.aquafair.de/product_info.ph ... ts_id/4253 Muss gar nicht exakt das sein, nur so von der Idee her. Damit steht nichts direkt auf dem Sand und trotzdem wackelfrei.

Die Riffkeramik können wir voraussichtlich nächste Woche ansehen und zusammenstellen. Danach wird sie eine Woche in Leitungswasser gewässert und über Silikatadsorber gefiltert. Dann kann’s endlich losgehen. Bis dahin ist hoffentlich alles geplant und da.

Neben der Planung der Gestaltung, haben wir uns schonmal um die Technik gekümmert. Das meiste ist noch vorhanden und wurde nur auf Vollständigkeit geprüft.

Das Technikbecken besteht aus 3 Kompartimenten. In der ersten Kammer wird das Wasser zunächst durch einen Filtersack gefiltert (könnte natürlich auch entfernt werden, wenn es keinen Bedarf gibt) und gelangt dann direkt zum Abschäumer. In der nächsten Kammer werden Filtermedien wie Kohle oder Phosphatadsorber installiert und in der Klarwasserkammer steht dann die Rückförderpumpe. In diese Kammer würde ich für die ersten 7 Wochen auch die Pumpe für die UV-Anlage stellen, das Wasser dann allerdings in die Abschäumerkammer zurück leiten.

- Beleuchtung: GHL Mitras LX 6100-HV
- Abschäumer: Bubble Magus C3.5.
Ich würde auch noch einen CO2 Filter mit anschließen wie z.B. das Fauna Marin Skim Breeze Granulat. Wie sieht es eigentlich mit Ozon aus – kann man machen oder auf gar keinen Fall?
- Rückförderpumpe: entweder Eheim oder Skimz
- Strömungspumpen: Das hängt letztendlich von der Riffgestaltung ab. Wahrscheinlich werden bei meiner Vorstellung (so sie umsetzbar ist) aber mindestens 3 Pumpen benötigt. Diese sollen möglichst hinten neben dem Überlaufschacht angebracht werden, wo sie nicht so zu sehen sind.
- Jäger Heizstab 50W
- Nachfüllanfage: noch nicht entschieden
- UV-Filter: Wieviel Watt sollte eine Anlage für 170 l haben?
- Dosieranlage: Aqua Medic reefdoser EVO 4
- Osmoseanlage: Aqua medic platinum line plus.
Wir werden noch ein Silikatharz vor dem Mischbettharz einsetzen, da unser Leitungswasser sehr hohe Silikatwerte hat. Dazu wird noch ein Aqua Medic Filtergehäuse nachgeschaltet, so dass 2 Behälter für Adsorberharze zur Verfügung stehen.

Soweit also der Stand der Dinge. Habe ich noch irgendwas vergessen?

Viele Grüße
Ulrike
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Patrick
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Re: Planung Scubacube mit Riffkeramik

Beitrag von Patrick »

Hi,

wie hoch soll denn dein Bodengrund werden? Mit einer Schicht von 1-2cm ist der Riffaufbau nicht „eingebuddelt“.
Die Steine müssen definitiv auf dem Glas oder eben Stützen stehen. Lebendgestein im Aufbau integrieren würde ich empfehlen.
Salty greetings,
Patrick
Scuba165
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Re: Planung Scubacube mit Riffkeramik

Beitrag von Scuba165 »

Der Sand soll nur ungefähr 1-2 cm hoch werden. Wir werden die Aufbauten aber trotzdem auf Stützen stellen. Diese wollen wir selbst basteln, da sie nur 2-3 cm hoch sein sollen. Sonst sieht es bestimmt zu merkwürdig aus.

Bei der Planung der Technik bin ich, nachdem ich mich mit der Beleuchtung nochmal auseinandergesetzt und die SEA-Z dazu gelesen habe, zu dem Schluss gekommen, die LED-Boards der Mitras LX 6100 gegen solche für die LX 6200 zu tauschen. Diese haben weniger gelb- und rotanteil im Spektrum.

Die neue Osmoseanlage hängt auch schon im Keller. Dafür musste der Getränkekistenständer weichen. Zukünftig wird hier Osmosewasser in Kanistern aufbewahrt. Die ersten ca. 30 Liter sind probehalber schonmal fertig. Einziges Problem sind Luftblasen, die sich nach einiger Zeit unter der Kartusche für das Silikatharz ansammeln, so dass es nicht mehr so gut durchströmt wird. Wenn man den Filter kurz schüttelt geht es wieder aber das kann so ja nicht gedacht sein. Gibt es dafür eine Lösung?
Eine automatische Abschaltung wird noch nachträglich angebaut. Die erste Überschwemmung hatten wir nämlich schon.
Osmoseanlage.jpg
Grüße Ulrike
Scuba165
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Re: Planung Scubacube mit Riffkeramik

Beitrag von Scuba165 »

Hallo,

es gibt Neuigkeiten zu berichten. Wir haben uns endlich für einen Riffaufbau entschieden und die Steine wurde nach 2 Wochen Paketlaufzeit schließlich geliefert. Leider klappt es mit der minimalistischen Gestaltung noch nicht so richtig. Da waren die Augen wieder größer als das Becken. Wir haben uns allerdings gegen eine vollflächige Rückwandverkleidung entschieden und nehmen stattdessen nur einzelne Steine.
Für Lebendgestein ist so aber kein Platz mehr im Becken. Ich hoffe es geht auch ohne. Ich könnte höchstens ein Lebendgesteinrefugium einrichten, falls dafür jemand mehr Details zum Aufbau schreiben kann. Dieser Teil ist in den SEA-Z leider noch nicht ausgearbeitet.

Durch Zufall habe ich auch die perfekten Stützen gefunden, um den Aufbau darauf abzustellen. Es sind die Aquaforest Frag Rocks. Sie sind flach, gleichmäßig rund und nur 2 cm hoch. So muss ich nicht selbst kreativ werden.

Die schlechte Nachricht ist leider, dass für die GHL Mitras LX6200 keine Wechsel-LED-Boards mehr lieferbar sind. Es ist schon sehr enttäuschen für eine Firma wie GHL, dass sobald die neue Produktserien auf dem Markt ist, keine Ersatzteile für die älteren Modelle mehr verfügbar sind. Ich werde stattdessen lieber eine neue Lampe von Giesemann kaufen.

Da ich noch nicht anfangen will, bevor nicht alles vorhanden ist, verschiebt sich der Beckenstart dadurch leider immer weiter.
Scuba165
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Re: Planung Scubacube mit Riffkeramik

Beitrag von Scuba165 »

Hallo,

ich habe nochmal eine Nachfrage zur Vorbereitung der Riffkeramik. Sie wird jetzt seit 3 Wochen in Osmosewasser gewässert und es ist immernoch Silikat im Wasser. Das Wasser wurde bereits 2 Mal vollständig getauscht. Ich hatte auch kurz einen Beutel mit Siliphos im Becken aber dadurch hat sich das Wasser komplett braun gefärbt, obwohl ich es vorher gründlich gespült hatte. Ich habe die Steine danach nochmal abgespült und das Becken mit Osmosewasser neu befüllt. Der Silikatgehalt ist gleich wieder angestiegen. Gemessen habe ich mit dem Sera Silikattest und der Wert liegt bei über 2mg/l. Kann ich anstelle des Silikatadsorbers auch das Silikatharz von der Osmoseanlage im Becken einsetzen? Es ist ja auch nur mit Osmosewasser gefüllt.

Grüße Ulrike
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