Servus aus Österreich

Hier kannst Du Dich vorstellen, wenn Du möchtest!
hypocampo

Re: Servus aus Österreich

Beitrag von hypocampo »

Die Bilder brauchen für einen Photographen eher lange... ;-) Es müssen ja keine super tolle hochauflösende und mit einer enormen Tiefenschärfe gemachte Aufnahmen sein... Handy reicht :-)
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Christian86
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Re: Servus aus Österreich

Beitrag von Christian86 »

Hi,

Die Referenz Werte welche bei den Analysen genommen werden sind die Werte aus den habitaten unserer korallen.
Ob ein meer eine höhere oder niedrigere Salinität aufweist spielt da in sofern keine Rolle da alle anderen Elemente Prozentual mit steigen oder sinken.
Rechnet man diese auf eine Salinität von 35ppm um liegen sie alle mehr oder weniger im gleichen Bereich.

Hier mal kurz ein "kleiner" Auszug warum man kritische Werte sofort ausgleichen sollte.

Calciumgehalt und Karbonathärte gehören zu den wichtigsten Parametern, die wir in der Riffaquaristik dauerhaft überwachen und kontrollieren müssen.

Die negativen Effekte, die sich ergeben können, wenn diese beiden Werte nicht optimal eingestellt sind, treten i.d.R. nicht nur schnell auf, sondern beeinflussen auch unmittelbar andere wichtige Parameter. Eine Störung in der Skelettbildung von SPS-Korallen, z.B. durch einen zu geringen Calciumgehalt, verändert auch die Nährstoffaufnahme. Nur eine wachsende Koralle kann auch Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat aufnehmen und in Biomasse umwandeln. Ein gestörtes Wachstum von Steinkorallen kann also schnell einen Anstieg z.B. im Nitrat- oder Phosphatgehalt verursachen, was wiederum Auswirkungen auf andere Organismen wie Bakterien oder Algen hat.

Daher ist es wichtig, dass Du Defizite zügig ausgleichst, d.h. innerhalb eines Tages! Oft wird empfohlen, dass man sowohl Calcium, als auch KH-Unterschiede nicht auf einmal ausgleichen soll, sondern nur in Etappen auf mehrere Tage verteilt. Manche Empfehlungen gehen sogar soweit, dass nur ein bestimmter Betrag, z.B. nur 20 mg Ca/L oder 1°dKH pro Tag erhöht werden darf!

Solche Empfehlungen sind in ihrer alleinstehenden Aussage unsinnig und können Dich vor gravierende Probleme stellen. Die hier betrachteten Werte sind viel zu wichtig, als dass Du Dir beim Defizitausgleich viel Zeit lassen könntest. Darüber hinaus gibt es Riffbecken, die z.B. durch ein starkes SPS-Wachstum über 20 mg/L Calcium täglich verbrauchen. Solch ein Becken könntest Du schlichtweg gar nicht versorgen, hieltest Du Dich an eine Empfehlung, Calcium täglich z.B. nur um 20 mg/L zu erhöhen.

Ein vergleichbares Szenario wäre, wenn in Deinem frisch gestarteten Keramik-Becken ein Calciumgehalt von 500 mg/L oder sogar höher vorläge. Hier würde die Karbonathärte durch den starken „Calciumdruck“ täglich mitunter um 1,5-2°dKH absacken. Du könntest Deine Karbonathärte also gar nicht in einem optimalen Bereich halten, würdest du täglich nur um 1°dKH erhöhen. Die chemische Carbonatfällung durch den hohen Calciumgehalt wäre also schneller als die Nachdosierung und Deine Beckenentwicklung damit kritisch gestört!

Daher: gleiche Deine Defizite immer innerhalb eines Tages aus, wobei Du natürlich die auszugleichende Gesamtmenge auf mehrere Stunden verteilt zugeben solltest (mehr Infos dazu siehe unten)!

Das wesentliche Problem beim Ausgleich größerer Defizite ist das jeweils proportionale chemische Verhalten von Calcium und Carbonat, bedingt durch die schlechte Löslichkeit für Kalk in Wasser. Wird Calcium stark erhöht, steigt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Teil davon mit Carbonat zu unlöslichem Kalk ausfällt. Auch umgekehrt gilt: wenn die KH stark erhöht wird, kann der Calciumgehalt sinken. Dadurch wirst Du in der riffaquaristischen Praxis oft den theoretisch berechneten Bezugspunkt nicht erreichen.

Beispielsweise kann eine Anhebung des Calciumgehalts von 370 mg/L auf 420 mg/L bei einer KH von 8°dKH sehr wahrscheinlich nur zu einer effektiven Erhöhung auf 400 mg Ca/L praktisch beitragen. Gleichzeitig senkt sich wahrscheinlich die Karbonathärte von ursprünglich 8°dKH auf 7°dKH. Du musst also in einem zweiten Anpassungsschritt den Calciumgehalt nochmals um 20 mg/L auf die gewünschten 420 mg/L anheben. Dabei könnte die KH weiter auf z.B. 6,5°dKH sinken.

Die Schlussfolgerung, den Calciumgehalt nicht an einem Tag sofort von 370 auf 420 mg/L zu erhöhen, sondern nur langsam in mehreren Schritten, um keine Carbonat-Fällung zu erzeugen, ist aus praktischer Sicht jedoch wenig nützlich. Ein Calciumgehalt unter 400 mg/L ist kritischer als eine Senkung der KH von 8°dKH auf 6,5°dKH. Damit wäre die KH immer noch in einem absolut sicheren Toleranzbereich.

Wenn Du den hier erläuterten chemischen Zusammenhang zwischen Calcium- und Carbonat kennst, wäre die korrekte Schlussfolgerung, den Calciumgehalt zügig auf ein normales Niveau einzustellen und in einem zweiten Schritt ein mögliches kleineres KH-Defizit auszugleichen. Im hier vorliegenden Beispiel also von 6,5 auf 7°dKH.

Wichtig ist, dass Du immer beide Werte gleichzeitig bestimmst und bei der Anpassung eines größeren Defizits einer der beiden Partner auch den anderen im Auge behältst. Wenn nötig, passt Du diesen in einem zweiten Schritt nochmals an. Dadurch hast Du in kurzer Zeit beide Werte optimiert und den Kalkhaushalt ausgeglichen.

Wenn Du bei einer Messung von Calcium und KH feststellst, dass beide Werte ausserhalb des Toleranzbereiches liegen, gilt immer die Regel, dass Du zuerst denjenigen Wert korrigierst, der den größten Defizitbetrag aufweist. Erst im zweiten Schritt stellst Du dann den anderen Wert ein! Liegen beide Werte, sowohl Calcium wie auch die KH sehr niedrig, kannst Du auch parallel erhöhen.

Lass Dir bei der Anpassung eines größeren Defizits gerne über den Tag etwas Zeit! Wenn Du z.B. jede Stunde nur um 30-40 mg/L Calcium erhöhst, wird das Deinen Tieren aufgrund der gleichzeitigen Veränderungen im Salzgehalt nichts ausmachen. Die KH kannst Du auch pro Stunde um 1°dKH erhöhen. Wichtig ist jedoch, dass am Ende des Tages Dein Calciumgehalt und Deine Karbonathärte wieder stimmen!
photograf
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Re: Servus aus Österreich

Beitrag von photograf »

Christian, bist Du ein Sprecher von Triton? Das würde einiges erklären, erlaubt aber eine interessante Diskussion.

Und Du liegst in einigen Behauptungen nachweisbar falsch.
Beispielsweise kann eine Anhebung des Calciumgehalts von 370 mg/L auf 420 mg/L bei einer KH von 8°dKH sehr wahrscheinlich nur zu einer effektiven Erhöhung auf 400 mg Ca/L praktisch beitragen. Gleichzeitig senkt sich wahrscheinlich die Karbonathärte von ursprünglich 8°dKH auf 7°dKH. Du musst also in einem zweiten Anpassungsschritt den Calciumgehalt nochmals um 20 mg/L auf die gewünschten 420 mg/L anheben. Dabei könnte die KH weiter auf z.B. 6,5°dKH sinken.
Das ist nicht korrekt, denn die Anhebung von Ca über 400mg/l habe ich bereits gemacht und die Karbonathärte blieb immer bei 8°dkH ohne die Dosierung der Karbonate irgendwie zu verändern.
Nach Deiner Theorie wäre auch eine Senkung von 510mg/l Ca (der tatsächliche Ausgangswert am Beginn) auf 390mg/l nur möglich wenn die Karbonate deutlich erhöhen, das ist nicht der Fall - ganz im Gegenteil musste die Dosierung unverändert bleiben. In meinem Becken gibt es nicht ein Stück Keramik, da gibt es nur Lebendgestein.
Es gab im Becken auch nicht ein einziges Mal Ca oder Magnesium Ausfällungen, die es nach Deiner Beschreibung zwingend gegeben haben müsste. Das kann man schon erklären und ich, sorry für den Hinweis, empfehle das Buch von Herrn Armin Glaser um die Grundlagen der Meerwasserchemie noch einmal zu studieren. Hier besonders zB die Dosierratschläge zu Jod (da wird von 0,5ml pro Woche ausgegangen und nicht 8,5ml am Tag), Strontium - die gegen die losgelösten Vorschläge von Triton - in Abhängigkeit zur Ca Dosierung betrachtet wird (was ja grundsätzlich auch Sinn macht), bzw. die verbrauchsoptimierten Dosiervorschläge zu Calcium und Magnesium.
Fazit: Die Grundlagen die Von Herrn Glaser sehr eindrucksvoll beschrieben sind lassen keine wie auch immer geartete "Alles auf einmal an einem Tag ausgleichen" Theorie zu.

Diese Hysterie nach Sollwerten kann ich daher nicht nachvollziehen und die Besessenheit nach der hier kritische Situationen und Szenarien für mein Aquarium unterstellt werden entbehrt wirklich jeder Grundlage. Mehr gibt es da von meiner Seite nicht zu sagen.

Mit der Analyse von Triton und weiteren habe ich ein gutes Werkzeug um Mangel festzustellen und den ausgleichen zu können, die Ratschläge wie das zu machen ist und warum sind für mich eher für die Tonne. Darüber zu streiten ist irgendwie sinnlos.
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Christian86
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Re: Servus aus Österreich

Beitrag von Christian86 »

Es gibt Leute die führen eine Diskussion bzw. Argumentieren in einer Art und Weise wo ich keine wirkliche Lust habe überhaupt noch zu antworten.

Ich habe ja geschrieben das es ein Auszug ist.
Dieser Auszug ist aus der Beschreibung des Balance Systems und wurde von Jörg Kokott verfasst welcher Biologie/ Meeresbiologie mit Schwerpunkt Korallenriffökologie, Ökophysiologie von Korallen, Makro- und Mikroalgen studiert hat.
Ausserdem hat er seine Diplomarbeit quasi vor Ort im natürlichen Habitat unsere Korallen gemacht nämlich am Australian Institute of Marine
Science (AIMS) in Townsville, QLD, Australien.

Deswegen halte ich die Aussage das seine Thesen alle Schwachsinn sind für sinnlos zu diskutieren.
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NanoCube
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Re: Servus aus Österreich

Beitrag von NanoCube »

Um was geht es denn hier genau? Wieso wurde eine derartige Diskussion überhaupt angezettelt? Herr Fotograf aus Österreich... wo bleiben Deine Bilder? Du haust hier ganz schön auf den Putz, wenn ich das mal so sagen darf. Zeig mal was...

Ach ja... hier ein Foto ohne High-End Ausrüstung. Geschossen mit einem Samsung Galaxy S5. Frei aus der Hand... ohne Stativ oder sonstigen Schnickschnack. Noch dazu runter komprimiert, damit es hier im Forum hochgeladen werden kann. Keinerlei Nachbearbeitung... ;)
2017-05-19 21.03.52.jpg
Gruss,
Florian
Gruss,
Florian - 400l - 99% Riffkeramik - Start Nov. '17
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tropicreef
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Re: Servus aus Österreich

Beitrag von tropicreef »

photograf hat geschrieben: werde ich vermutlich eine Mischform aus allen möglichen "Systemen" verwenden
Eigentlich sollte mal sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie ein Becken konzipiert und welches "System" angewandt wird. Unterschiedlichste Systeme zu mischen ist so gut wie zum Scheitern verurteilt; und dann womöglich noch im laufenden Beckenbetrieb. Dies geht zu Lasten der Tiere... und am Schluss sind immer die Hersteller schuld.

Es reicht nur ein System zu fahren. Ich mache sangokai; und das mit sehr guten Erfolg.
Gruss Dieter
photograf
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Re: Servus aus Österreich

Beitrag von photograf »

Ich denke nicht, dass ich mir hier mehr Zeit nehmen werde, da sie ohnehin knapp bemessen ist und bevor ich mir das hier antue sitze ich lieber vorm Becken.

Ich dachte ich stelle hier mein Becken vor und erzähle zum Teil sicher bebildert wie Sangokai auch abseits eurer "Methoden" ein erfolgreiches becken zu haben.

DAS IST NICHT MÖGLICH, da hier alle alles besser wissen, besser können und mir unetrstellen nichts zu wissen - dabei bin (auch) ich von der Ausbildung Meeresbiologe, macht es keinen Sinn irgendetwas weiter vorzustellen. Meine Hauptbeschäftigung ist Photografie und da bin ich, auch wenn ihr euch das offensichtlich nicht vorstellen könnt, an Publikationsverträge gebunden. Aber Hauptsache einer der sich super wichtig vorkommt will mir erklären wie super seine Fotos nicht doch sind. Hast Du keinen eigenen Vorstellungsthread? Vielleicht sollte ich dort Deine Bilder mal so richtig auseinandernehmen um Dir so ganz echt das Gefühl zu geben, Du bis fototechnisch die größte Lusche? Soll das lustig sein oder zu einer Diskussion anregen? Nein, es ist nur wichtigtuerischer Unsinn.

Ich bin von den Produkten überzeugt, von den Ansichten und den Meinungen habe ich genug gelesen.
So long, ich hoffe ihr geht nicht mit jedem neuen User der seinen Weg vorstellen will so um. ich bin hier raus - für so einen Kindergarten fehlt mir die Zeit. Ihr wisst eh alles besser auch wenn ihr mich, mein Becken und den Werdegang und die Entwicklung nicht kennt - echte Profis eben. Ich brauche sowas nicht.
carlo_kraemer
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Re: Servus aus Österreich

Beitrag von carlo_kraemer »

Ich habe den Thread bisher als stiller Mitleser beobachtet und mich doch auch eher etwas gewundert. Ich denke es ist vermutlich für alle Beteiligten wirklich besser, das genau so zu handhaben, wie von dir vorgeschlagen und damit diese etwas unschöne Diskussion ab hier ruhen zu lassen. Bei dir besteht ja offenkundig auch kein Beratungsbedarf, wofür dieses Forum eigentlich gedacht ist. Ich wünsche dir dennoch weiterhin viel Erfolg mit deinem Becken.
Viele Grüße
Carlo
photograf
Beiträge: 14
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Re: Servus aus Österreich

Beitrag von photograf »

Wo habe ich denn um Beratung gebeten?
Dieser Forumsbereich bedeutet sich und das Becken vorzustellen oder ich interpretiere diese Beschreibung falsch. Ich mische mich bei anderen nicht ein, noch habe ich mich bei irgend jemanden etwas geschrieben oder meinen Senf dazu geben, daher verstehe ich dieses Verhalten in dieser Vorstellung nicht. Außer eine Vorstellung mit Halbwissen und sinnbefreitem Mobbingdreck kaputt zu machen ist dabei nicht herausgekommen. Ich stehe da drüber und schüttle über solche Leute die sich anmaßen über andere Becken ohne Sinn und Verstand zu urteilen nur den Kopf. Das sagt viel mehr über die aus als über mich.
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Christian86
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Re: Servus aus Österreich

Beitrag von Christian86 »

Hi,

Du kannst hier gerne deinen Thread für dich weiterführen aber Beleidigungen oder ähnliches haben hier nichts zu suchen!!!

Nur so am rande...Zu einer Beckenvorstellung gehört meines Erachtens auch immer ein Bild(er)...
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