Vorstellung RedSeaReefer 425XL

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Benny
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Re: Vorstellung RedSeaReefer 425XL

Beitrag von Benny »

So das Mikroskop ist da aber ich habe mir mehr erwartet...
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Benny
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Re: Vorstellung RedSeaReefer 425XL

Beitrag von Benny »

Ich habe das Gefühl das Cyanos&Co langsam verschwinden :D

Mal etwas anderes:

Ich hatte ganz zu Anfang mal eine Diodogorgia nodulifera aber leider hat sie sich nicht lange gehalten.Da ich diese Koralle aber so schön finde würde ich sie mir in naher zukunft gerne wieder kaufen.Bei einem Händler steht ausdrücklich das sie extra gefüttert werden muss.Muss ich das trotz Sangokai auch noch machen?Wenn ja mit was und wie soll ich das genau machen?Habt ihr Erfahungen mit diesem Tier?
Auch die Menella mit rotem Stamm und gelben Polypen finde ich klasse aber die findet man ja kaum :(
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Patrick
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Re: Vorstellung RedSeaReefer 425XL

Beitrag von Patrick »

Hi,

das Tier muss aktiv gefüttert werden, Lobstereier, Copepoden, div. Staubfutter wie z.B von FM.

Miriam kann da sicher mehr zu sagen...
Salty greetings,
Patrick
Gweny
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Re: Vorstellung RedSeaReefer 425XL

Beitrag von Gweny »

Hi Benny,

Meinst du so eine z.b.
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Grüße miri
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Benny
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Re: Vorstellung RedSeaReefer 425XL

Beitrag von Benny »

Gweny hat geschrieben:Hi Benny,

Meinst du so eine z.b.

20170412_190934-2304x1296.jpg
Die sehen alle 3 super toll aus,will ich haben! :D
Gweny
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Re: Vorstellung RedSeaReefer 425XL

Beitrag von Gweny »

Hi Benny,

ja Azzos sind schon ne Sache für sich. Auf jeden Fall für Liebhaber.

Allerdings geht es ohne eine gewisse konstante Pflege bei diesen Tieren leider gar nicht. Ich selbst hatte Gott sei Dank immer Glück mit diesen Tieren.

Eine Diodogorgia nodulifera hab ich allerdings nie gehalten, sonder nur über mehrere Jahre verschiedene Menellas und Tubastreas. Aber vom Polypenaufbau her denke ich, dass die Diodogorgia nodulifera ähnlich zu versorgen sind wie Menellas.

Diese Korallen ernähren sich ausschließlich von Zooplankton. Sie müssen also meiner Meinung nach tgl direkt versorgt werden. Nur so erreicht man ein zufriedenstellendes Ergebnis und schöne Tiere.

Zuerst einmal musst du dir gut überlegen, wo die Menellas hinstellen willst? Ich persönlich finde, dass die ganz gut Strömung brauchen, nur nicht zu scharfe bzw. aggressive, also bitte nicht direkt oder zu nah an die Pumpen stellen. Ein Schattenplätzchen wäre auch schön, also nicht nach oben. Und bitte nicht in den Sand. Sandkörner mögen die gar nicht gerne auf dem Gewebe.

Menellas kommen nicht sehr gut mit Vernesselung klar. D.h. bitte keine Lps zu nah an sie ran, welche sie vernesseln könnten. von der Temperatur her finde ich 24 Grad am besten.

Dann wäre natürlich noch das große Thema der Fütterung:

Grad am Anfang können Azzos einen in den Wahnsinn treiben. Ich persönlich habe die besten Erfahrung gemacht mit einer Mischung aus Tiefkühl Lopstereiern und TK-Zooplankton. UND BIS HEUTE FÜTTER ICH MEINE AZZOS AUSSHLIEßLICH MIT TIEFKÜHLFUTTER. Von Staubfutter oder den angemischten Brei von Fauna Marin halte ich leider gar nichts. Dies fressen die Menellas meiner Meinung nach nicht wirklich. Auch ist es wichtig, dass beim Fischfutter zusätzlich immer was mit dabei ist, was sie auch verwerten können. Also bitte auch immer kleines Futter schon beim Fischfutter dabei haben. Ideal sind gefrorene Cyclops, Lopstereier und auch grüne Artemien fangen sie sich gerne. Ich fütter immer zuerst 2x die Fische mit einer Mischung aus Krill, Mysis, Cyclops und Artemien. Das lockt die Menellas und machen einzelne Polypen auf. Erst danach geht die Hauptfütterung los.

Grad anfangs musst du die echt "überreden", was zu fressen. Also Strömung aus, Pipette her und sorgfältig immer wieder jeden Polypen mit Futter vorsichtig anpusten. Und vor allem die Fische und Garnelen mit der Pipette fern halten. Da kann schon mal ne stunde abends drauf gehen. Dann sollten aber nach und nach immer mehr Polypchen aufgehen. Hierbei würde ich auf jeden Fall Lopstereier nehmen. Die sind gehaltvoller. Aber das wichtigste ist zu verstehen: Polypen ausstrecken kostet Kraft, und das machen die nur, wenn´s sich auch lohnt. Sie öffnen somit nicht die Polypen, wenn sie Hunger haben, SONDERN WENN SIE AUCH GENUG FUTTER BEKOMMEN. Und vor allem immer aufpassen, dass keine Garnelen, Krebse oder Fische der Koralle das Futter klauen. Also immer mit ner langen Pipette die Menellas "verteidigen".

Ich weiß nicht, wie es bei anderen ist, aber meine Tiere standen immer nur so gut, weil ich sie wirklich TÄGLICH füttere. Nach einer gewissen Zeit haben diese es mir natürlich einfach gemacht, sie zu füttern, aber das war nicht immer so. Und oh wehe, ich fahr mal in Urlaub. Dann geht nen Teil des Spielchens wieder von vorne los.

Und wenn dich dies alles nicht abschreckt, haste bestimmt auch viel Spaß mit den Tieren.
Grüße miri
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tropicreef
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Re: Vorstellung RedSeaReefer 425XL

Beitrag von tropicreef »

Gweny hat geschrieben:Also Strömung aus, Pipette her und sorgfältig immer wieder jeden Polypen mit Futter vorsichtig anpusten.
Die Strömung ist für Korallen aus vielen verschiedenen Gründen unerlässlich. Neben der Verbesserung des Gasaustauschs und der Förderung der Sedimentabscheidung ermöglicht die Wasserströmung den Korallen die Zuführung von (lebenden) Partikeln. Tim Wijgerde hat hierzu einiges publiziert. Da die wichtige Rolle der Wasserbewegung ziemlich offensichtlich ist, ist die Wasserströmung einer der am besten untersuchten Faktoren, die den Beutefang durch Korallen beeinflussen.
Der Wasserdurchfluss hat je nach Durchflussmenge sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Korallenfütterung. Höhere Durchflussraten erhöhen den Zufluss von Nahrungspartikeln und kommen somit der Ernährung zugute. Höhere Durchflussraten erhöhen jedoch auch die kinetische Energie der Nahrungsmittelpartikel, was die Fangmöglichkeiten von Korallenpolypen einschränkt. Darüber hinaus erzeugt eine starke Wasserströmung Widerstandskräfte, was zu verformten Polypen und einer Verringerung der Fangfläche und Effizienz führt. Diese Mechanismen erklären, warum für mehrere Korallenarten das Optima oft zwischen einem Durchflussbereich von 5 bis 10 cm pro Sekunde liegt. Das gilt nicht nur für die Menellas.

Zum Thema Strömung und Beutefang gibt es einen guten Artikel "Water flow and prey capture by three scleractinian corals, Madracis mirabilis, Montastrea cavernoss and Porites porites in a field enclosure".
Gruss Dieter
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Patrick
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Re: Vorstellung RedSeaReefer 425XL

Beitrag von Patrick »

Strömung ist unerlässlich, ganz klar.
Aber beim gezielten füttern div. Azoos kontraproduktiv.
Auch die Seenadeln und Leierfische (bei mir) haben damit Probleme.
Die fünf, zehn Minuten werden den Tieren nicht schaden.
Salty greetings,
Patrick
Gweny
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Re: Vorstellung RedSeaReefer 425XL

Beitrag von Gweny »

Hi Dieter,

das stimmt natürlich. Trotzdem ist es meiner Meinung nach besser, die Strömung während der aktiven und direkten Fütterung der menellas für einige Minuten auszustellen bzw. stark zu reduzieren. Natürlich nur während dieser Zeit.

Bei der Fischfütterung etc. ist das natürlich normalerweise nicht nötig. Deshalb unterscheide ich immer ganz deutlich zwischen der direkten und indirekten Fütterung bei Menellas bzw azzos.

Das optimalste wäre natürlich, dass Menellas sich selbst genug Futter fangen können, klar. Hab ich allerdings nie hinbekommen und kenne auch niemanden.

Deshalb praktiziere ich die Methode mit drastisch reduzierter Strömung bei der Fütterung oder kurz gar keine.
Grüße miri
Gweny
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Re: Vorstellung RedSeaReefer 425XL

Beitrag von Gweny »

Die fünf, zehn Minuten werden den Tieren nicht schaden
Hat's bei jedenfalls nie :mrgreen:
Grüße miri
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