Gesamtphosphat

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StefanSc
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Re: Gesamtphosphat

Beitrag von StefanSc »

Sehe ich auch gespalten. Ist der Wert nach dem Erhitzen deutlich höher, hat man vielleicht ne Hausnummer. Aber die Faktoren 1,8 bis 2,2 sind bei den Messgrößen auch nicht die Welt. Da wir zwei Messungen machen und unser Wert um 0,015mg/L unsicher ist, macht das im unglücklichsten (aber uns unbekannten) Fall eben 0,03mg/L oder aber der Fehler eliminiert sich. Bei 0,3 sind wir ja schon höher, als viele hier messen. Wie gesagt, diese Abstufung des Depots wird für uns nicht messbar sein. Nur wenn das Depot übelst ist.
Ob ich mich diesen Test traue, weiß ich noch nicht :?
Hast Du einen Wert für Dich, Dieter?
Gruß
Stefan
Gweny
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Re: Gesamtphosphat

Beitrag von Gweny »

Vielleicht können die analyselabors diesen Service gegen ein geringen Aufpreis mit anbieten.
Würden bestimmt einige nutzen.

Grüße Miriam
Grüße miri
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tropicreef
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Re: Gesamtphosphat

Beitrag von tropicreef »

Gweny hat geschrieben:Vielleicht können die analyselabors diesen Service gegen ein geringen Aufpreis mit anbieten.
Würden bestimmt einige nutzen.
Hallo Miriam, das macht gar keinen Sinn. Die ICP ermittelt ja schon den Gesamtphoshoranteil. Darin sind die Polyphosphate enthalten. In den ICP Analysebogen bekommt man nur den Wert für das reaktive PO4 rechnerisch angegeben.

Beispiel siehe Bild. Gesamtphoshor (P) liegt bei 40µg/l . Das sind umgerechnet: 40µg/l*3,066=122,64ug/l also 0,122mg/l PO4.

Man muss nicht immer gleich eine ICP durchführen lassen, wenn man sich ein Bild bzgl. der P Situation im Becken mit dem Hitzetest machen möchte.
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Gruss Dieter
Fry
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Re: Gesamtphosphat

Beitrag von Fry »

Hallo Allerseits!

Bei sen Analysen wird mittels ICP der Gesamtphosphor ermittelt und daraus dann Phosphatwert errechnet. Daher ist dieser Wert der "höchstmögliche", also eher der nach dem Erhitzen.

Der Sinn dieses Depot-Tests erschließt sich mir nicht ganz. Die tatsächlichen PO4-Depots finden sich als Ausfällungen an/in Dekorationsmaterial, deren Präsenz kann man durch eine Probe aus der Wassersäule nicht nachweisen.

LG,
Christoph
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tropicreef
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Re: Gesamtphosphat

Beitrag von tropicreef »

Der Begriff Depot macht auch wenig Sinn. Nur können die Leute mit Polyphoshate wenig anfangen. Polyphosphate sind Kondensationsprodukte von Salzen der ortho-Phosphorsäure (H3PO4) mit der allgemeinen Summenformel M′n+2PnO3n+1. Zu den Polyphosphaten werden sehr häufig auch die kurzkettigen (also eigentlich oligo-) Phosphate gezählt. Letzendlich werden mit dem Hitzeaufschluss die Polyphoshate, welche sich in der Wassersäule befinden, gespalten und werden somit reaktiv. Diese können dann mit unseren Tests nachgewiesen werden. Und dies klappt sehr gut und ist eine einfache Methode.
Gruss Dieter
Gweny
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Re: Gesamtphosphat

Beitrag von Gweny »

Hallo Dieter
Hallo Miriam, das macht gar keinen Sinn. Die ICP ermittelt ja schon den Gesamtphoshoranteil. Darin sind die Polyphosphate enthalten. In den ICP Analysebogen bekommt man nur den Wert für das reaktive PO4 rechnerisch angegeben.
Jepp. Ist mir vorhin auch noch eingefallen. :oops:

Grüße Miriam
Grüße miri
Fry
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Re: Gesamtphosphat

Beitrag von Fry »

Hi Dieter,

ist klar, dass durch Erhitzen Oligophosphate "monomerisiert" werden, und man dadurch mehr freies Phosphat misst.

Nur, was ist der aquaristische Nutzen diesen Test durchzuführen?

Liest man den Thread hier bekommen Leute den Eindruck man könnte so bestimmen ob Phosphatdepots vorliegen. - Dies trifft allerdings keinesfalls zu.

Beste Grüße,
Christoph
Deep Blue-one
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Re: Gesamtphosphat

Beitrag von Deep Blue-one »

Schönen Vormittag,
ich sehe das ganze auch etwas kritisch.
Der ganze Hype was aus dem ganzen gemacht wird.
Stelle dabei fest dass es Fälle gibt wo beste Wasserwerte vorhanden sind lt.Auswertungen Fauna Marin und trotzdem sehen die Korallen nicht gesund aus, Wachstum stagniert.
Woran es liegt ist schwierig festzustellen, da ich ein Grünschnabel bin. Ich für mich werde versuchen die Hauptwerte so gut es geht im Auge zu behalten.
Die Hauptwerte sind für mich Salinität, Ca.Mg, KH. Starke Schwankungen sind speziell für SPS zu vermeiden.
Meine Korallen werde ich über Korallenfarm at beziehen.
Sehr kompetent und für Österreich tolle Korallen.
Eine Enzmann ist schon was besonderes in Österreich, Lol.
Späßchen am Rande. Ausgefallene Sps sind in Österreich sehr schwer bis fast gar nicht zu bekommen.
Schortcake ect.
lg.Gerhard
Beste Grüße Gerhard
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tropicreef
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Re: Gesamtphosphat

Beitrag von tropicreef »

Fry hat geschrieben: Nur, was ist der aquaristische Nutzen diesen Test durchzuführen?

Liest man den Thread hier bekommen Leute den Eindruck man könnte so bestimmen ob Phosphatdepots vorliegen. - Dies trifft allerdings keinesfalls zu.
Einen aquaristischen Nutzen sehe ich schon als gegeben. Es ist für Aquarianer eine sehr einfache und kostengünstige Methode, um organische Phosphatbelastungen bspw. durch übermässige Fütterung nachzuweisen. Genau dadurch werden dann Phosphatdepots gebildet. Und das ist dann ein Teufelskreislauf, dass man den Phosphatgehalt trotz Adsorber nicht nach unten bekommt. Besonders nicht zu sehr gealteretes Calciumphosphat hat die Neigung, sich mit dem Wasser ins Gleichgewicht zu setzen. Es wir also adsorbiertes Phosphat wieder desorbiert.

Aber in Regel ist es so, das wer wenig anorganisches Phosphat im Becken hat, der hat auch wenig andere gelöste Phosphate.
Deep Blue-one hat geschrieben:Die Hauptwerte sind für mich Salinität, Ca.Mg, KH. Starke Schwankungen sind speziell für SPS zu vermeiden.Meine Korallen werde ich über Korallenfarm at beziehen.Sehr kompetent und für Österreich tolle Korallen.Eine Enzmann ist schon was besonderes in Österreich, Lol.Späßchen am Rande. Ausgefallene Sps sind in Österreich sehr schwer bis fast gar nicht zu bekommen.Schortcake ect.
Was hat das mit dem Thema zu tun?
Gruss Dieter
StefanSc
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Re: Gesamtphosphat

Beitrag von StefanSc »

Hallo Dieter,
verstehe ich also richtig, dass wir somit eine Möglichkeit haben, um zu messen, ob wir dabei sind, ein Phosphatdepot „anzulegen“? Wenn ich also ein junges und nährstoffarmes Becken habe, kann ich auf diese Weise erkennen, ob ich durch zB übermässige Fütterung oder Dosierung von Nährstoffen Gefahr laufe, später schwer beherrschbare Phospatprobleme zu bekommen, obwohl aktuell wenig Phospaht gemessen wird?
Wenn ja, sehe ich darin absolut einen aquaristischen Nutzen!!
Gruß
Stefan
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