Seite 1 von 2
VA Schlauchschellen und erhöhte Metallwerte/Cobalt
Verfasst: Donnerstag 31. März 2016, 07:47
von PTyrner
Hallo
Ich wollte hier mal ein eigenes Thema eröffnen um darüber zu diskutieren ob diese VA Schlauchschellen wohl div. Metalle und oder Cobalt abgeben können. Meine Schellen verwende ich jetzt ca. 9 Monate, Rost ist nicht zu verzeichnen. Eine Art Korrosion ist aber festzustellen. Das Material ist inzwischen eher Matt geworden und hat eine sehr raue Oberfläche bekommen. Das sind ja meiner Meinung klare Anzeichen dafür das diese Material reagiert und unter anderem auch gelöste Stoffe mit unter anderem in den Wasserkreislauf bringen.
Anbei ein aktuelles Foto nach 9 Monate.
Re: VA Schlauchschellen und erhöhte Metallwerte/Cobalt
Verfasst: Donnerstag 31. März 2016, 07:54
von hypocampo
Darf ich fragen wo im/unter Wasser solche Schellen gebrauch werden?
Wieso können da nicht solche aus Kunststoff oder Lächelnder verwendet werden?
In der neuen Koralle hat's einen Artikel über Wolfram welches aus Pumpen gelöst wurde.... Auch interessant....
Re: VA Schlauchschellen und erhöhte Metallwerte/Cobalt
Verfasst: Donnerstag 31. März 2016, 08:09
von Christian86
Moin zusammen,
Egal welcher Art von Metall und wie edel diese ist wird immer Stoffe an das Wasser abgeben.
Die Schnelligkeit und Intensität ist da nur unterschiedlich.
Auf Dauer löst sich aber alles auf.
Welche Stoffe abgegeben werden hängt von der Legerierung des jeweiligen Metalls ab.
VA Stahl hat meist einen hohen Chromanteil außerdem besteht er glaube ich hauptsächlich aus Nickel,Mangan,Molybdän und Niob.
Keiner weiß aber genau welche billigen Ersatzstoffe da noch verwendet werden und wie diese dann untereinander reagieren.
Die Matte Schicht könnte Patina sein wie es auch Kupfer und Aluminium bildet.
Den Bericht in der Koralle mit den China Pumpen und Wolfram habe ich auch gelesen...sehr Interessant.
Grundsätzlich sollte man jegliches Metall im Wasser vermeiden weil wie gesagt welche Stoffe wie und wann in Lösung gehen.
Re: VA Schlauchschellen und erhöhte Metallwerte/Cobalt
Verfasst: Donnerstag 31. März 2016, 08:20
von Clyro
Hallo zusammen
Ich habe gestern meine Rohrschellen aus V4A Stahl entfernt und unter dem Verschraubungskörper Roststellen gefunden. Die Schellen riechen stark nach Metall. Die Schraube bekam an der Luft eine Oxidschicht, dort handelt es sicher nicht um V4A Stahl sondern um etwas anderes.
Die teilweise massiv überschrittenen Werte von Vanadium, Molybdän und Mangan könnte aus dieser Legierung stammen.
Als Maschinenbau-Techniker weiss ich eigentlich dass V4A Stahl beständiger ist gegen Meerwasser als andere Legierungen, es werden aber trotzdem Metall Ionen ans Wasser abgegeben, die sich dann anreichern.
Ich verstehe nicht weshalb Royal Exclusiv solche Schellen zu den Entkopplungskits dazu gibt, bei einzelnen steht "für externe Verwendung", bei anderen Kits sind keine Schellen dabei und wieder andere haben Kabelbinder. Dies ist also etwas unübersichtlich.
Bei den Pumpen verwenden sie nur die besten Materialien und ausschliesslich Titan Schrauben.
Kann gerne mal einige Bilder meiner Rohrschellen hier ins Forum stellen, die sehen bereits nach 4 Monaten nicht sehr gut aus.
Gruss Mathias
Re: VA Schlauchschellen und erhöhte Metallwerte/Cobalt
Verfasst: Donnerstag 31. März 2016, 08:38
von Jörg Kokott
Hallo zusammen,
durch die Analysen sind wir natürlich jetzt immer besser und v.a. schneller dazu in der Lage, solche Korrosionsstellen zu entdecken. Da wir hier natürlich von Mikrogrammbereichen sprechen, muss eine Schlauchschelle auch nicht komplett sichtbar durchgerostet sein, sondern schon Salzwasseraerosol kann sich auf dem Material niedersetzen und geringste Mengen herauslösen, die sich dann wieder irgendwie ins Wasser transportieren. Das geht natürlich nicht innerhalb weniger Tage, solange so ein metallischer Gegenstand nicht wirklich ins Wasser fällt. Aber als schleichender Prozess ist es erkennbar.
Ich rate immer dazu, dass man Kunststoffschellen benutzt oder ganz simpel einfach gute Kabelbinder. Die sind nicht nur billig, sondern halten auch gut, z.B. bei Schlauchentkopplungen.
Den Artikel von Ehsan habe ich gestern nur auf die Schnelle überflogen, liefert aber ganz interessante Informationen und zeigt, dass man überall im Becken und am Becken auch mit Bedacht Materialien einsetzt, die auch wirklich meerwasserstabil sind.
Re: VA Schlauchschellen und erhöhte Metallwerte/Cobalt
Verfasst: Donnerstag 31. März 2016, 14:20
von PTyrner
Hallo
Genau das waren auch meine Vermutungen nach der ersten Analyse. Auf jeden Fall habe ich sie jetzt entfernt und bin auf Kabelbinder umgestiegen da Schellen aus Kunststoff gerade nicht verfügbar waren.
Re: VA Schlauchschellen und erhöhte Metallwerte/Cobalt
Verfasst: Donnerstag 31. März 2016, 15:57
von Fotojäger
Hallo zusammen,
also V2A und auch V4A ist auf Dauer nicht meerwasserbeständig und haben deshalb unter Wasser im Aquarium nichts verloren, das einzige
Metall was dort wirklich dauerhaft ist, ist eben Titan.
-->V2A kann an stellen eingesetzt werden, wo es nicht direkt mit Wasser in Berührung kommt, aber eben feuchte Umluft vorherrscht, z.B.
im Unterschrank.
-->V4A kann schon hin und wieder mit Salzwasser in Berührung kommen, aber auf keinen Fall dauerhaft.
-->Titan(Schrauben) kann auch unter Wasser dauerhaft eingesetzt werden.
Ich habe das bei mir folgendermaßen gelöst, überwasser VA und unterwasser Kabelbinder, ich denke da ist man auf der sicheren Seite, übrigens
habe ich die Kabelbinder immer doppelt ausgelegt, falls mal einer den Geist aufgibt.
Re: VA Schlauchschellen und erhöhte Metallwerte/Cobalt
Verfasst: Freitag 1. April 2016, 09:43
von PTyrner
Hallo,
Also diese Schellen sind bei mir nur an der RFP im Einsatz gewesen. Wurde bereits auf Kabelbinder getauscht. Dies erklärt wohl ein paar erhöhte Werte in meiner Analyse. Danke noch mal für die zahlreichen Infos.
bis dann...
Re: VA Schlauchschellen und erhöhte Metallwerte/Cobalt
Verfasst: Freitag 1. April 2016, 20:49
von Peter666666
Bei mir rostet ein Scharnier vom Unterschrank. Hatte anfangs Probleme mit der Feuchtigkeit im TB welche jetzt durch einen PC Lüfter rausgesaugt wird.
Das rostige (Flugrost) Scharnier dürfte dem Wasser aber nichts machen oder? Da diese ja nie mit dem Wasser im AQ in Berührung kommt oder liege ich da Falsch?
Re: VA Schlauchschellen und erhöhte Metallwerte/Cobalt
Verfasst: Samstag 2. April 2016, 09:23
von tropicreef
Clyro hat geschrieben:
Ich verstehe nicht weshalb Royal Exclusiv solche Schellen zu den Entkopplungskits dazu gibt, bei einzelnen steht "für externe Verwendung", bei anderen Kits sind keine Schellen dabei und wieder andere haben Kabelbinder. Dies ist also etwas unübersichtlich.
Bei den Pumpen verwenden sie nur die besten Materialien und ausschliesslich Titan Schrauben.
Genau den Fehler habe ich ganz am Anfang gemacht. V4A Schlauchschellen von Royal Exclusive zur Entkopplung der RFP verwendet. Nach 6 Wochen haben diese schon gerostet. Die Schellen waren über dem Wasser. Jetzt sind dort Kabelbinder angebracht.