Haltung von Pseudanthias

[Dennis]

Hallo zusammen,

auch ich hatte und habe schon diverse Arten Pseudanthias bei mir im Becken weil ich sie einfach schön finde als Schwarmfisch und diese auch wirklich Farbe ins Becken bringen.

Bei 3 Arten hatte ich immer das gleiche Problem das sich einzelne Tiere vom Schwarm abgesondert haben und nur noch im Riff lagen. Sie kamen dann auch nicht mehr zum fressen raus und sind somit dann irgendwann gestorben. So haben sich nach und dann die Trupps dezimiert.....diese Erfahrungen habe ich mir Dispars - flavoguttatus und tukas gemacht. Alle haben zuvor gefressen und waren Fit.

Momentan habe ich einen kleinen Trupp randallis im Becken und dort habe ich dieses Phänomen bisher nicht beobachten können.

Vielleicht hat ja einer von Euch ähnliches erlebt und man kommt gemeinsam zu einem Ergebnis.

[sharky]

Hallo Dennis,

für die Haltung eines "Schwarmes" von Antias sind m. E. die meisten Aquarien zu klein. Die innerartliche Aggressivität ist zu hoch. So kommt es dann i. d. R. zu den von dir beschriebenen "Absonderungen" einzelner Tiere und deren Tod durch Stress. Die Aggressivität ist zwar etwas art-abhängig, aber ab einem gewissen Alter und damit auch Umwandlungen zu Männchen ist es dann vorbei mit lustig.
Zur Aggressivität kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass sog. Tiefseeantias, wie parvirostris besonders aggressiv waren. Am besten halten sich interessanterweise Einzelexemplare oder Pärchen verschiedener Arten nebeneinander. Evansi waren bei mir am wenigsten aggressiv untereinander; jedoch auch sehr heikel in der Haltung.
Bei viel Futterangebot scheint die Aggressivität noch stärker zu werden, weil dann die sexuelle Umwandlungstendenz größer ist. Bei zu wenig Futter ... na ja kommt es zu "Ausfällen". Das Futter selbst muss sehr hochwertig sein, sonst verlieren die Fahnenbarsche sehr schnell Farbe.
Ich hielte schon folgende Arten im 1200l Aquarium: Tuka, evansi, barthletorum, parvirostris, carberryi und dispar. Ich werde mir wohl keine mehr "zulegen".

Grüße
Paul

[tropicreef]

Das Futter selbst muss sehr hochwertig sein, sonst verlieren die Fahnenbarsche sehr schnell Farbe.

Das kann ich nur bestätigen. Bei meinen Pseudanthias bartlettorum hat die Farbe stark nachgelassen. Die Weibchen waren fast nur noch graue Gespenster. An Futtersorten habe ich etliches probiert. Frostfutter jeglicher Art (Artemia, Mysis, Krill, ..); dazu noch Vitaminpräperate. Alles hat nichts geholfen. Im Internet habe ich wegen Carotin recherchiert. Die Futtermittelhersteller verwenden das sog Astaxanthin . Astaxanthin ist als Futtermittelzusatzstoff (E 161j) zum Fischfutter bei der Erzeugung von Speisefischen zugelassen. Es wird u.a. verwendet, um den eigentlich weißfleischigen Regenbogenforellen lachsrotes Fleisch anzufüttern. Man kann es als Zusatzfutter kaufen. Dabei wird es aber problematisch sein, das Pulver an den Pellets oder Frostfutter zu binden. Das Granulatfutter von Söll "Organix Super Colour Pellets"enthält anscheinend schon recht viel von diesem Astaxanthin. 1200mg Astaxanthin pro 1000g Futter. Auch das habe ich ausprobiert; hat nicht geholfen.

Ich habe mich fast schon damit abgefunden, bis ich von einem befeundeten Aquarianer den Tip mit dem gefrorenen Roten Plantkon von petman erhalten habe. Innerhalb von drei Wochen war die Farbe bei den Pseudanthias damit wiederhergestellt. Ich habe auch noch einen Schwarm Pseudanthias squamipinnis; auch deren Farbe wurde wieder viel kräftiger.

[Dennis]

Das wir im Aquarium keinen richtigen Schwarm halten können war mir schon bewußt aber selbst bei kleineren Trups trat dieses Phänomen ja auf.
Das mit dem Stress innerhalb einer solchen Truppe wäre eine Erklärung, allerdings konnte ich dies im Vorfeld nie beobachten das einzelne Tiere angegangen wurden. Aber gut der Druck und die Agressivität gegenüber anderen kann ja auch anders ausgeübt werden.

Bei meiner 5 Truppe randallis in denen sich bereits 1 Mänchen gebildet hat scheint es momentan noch gut zu gehen, denn da habe ich das Problem bisher noch nicht beobachten können. Werde das mal weiter beobachten.

@Dieter das mit dem Carotin habe ich auch schonmal in einem anderen Forum gelesen und auch ich habe rotes Plantkon als FF welches ich immer wieder mal mit beimische.

[hypocampo]

Bin gerade hier rüber gestolpert..
Ich habe seit 4 Jahren einen Trupp von 14 Tieren Pseudanthias squamipinnis. Bis vor 2 Wochen waren es noch 15.
Der erste Bock musste vor 2 Wochen über die Himmelsbrücke.
Es gibt vereinzelte Ruhepausen über den Tag verteilt.. da legen sich einige in die Spalten zum Ausruhen.
Aber zum fressen sind alle da.. und werden vom Bock verprügelt...

Gefüttert werden Pellets, Krill, Mysis, Lobstereggs, Roter Plankton und neuerdings auch Deutsche Artemien, rot und grün.
Bei den Grünen sind die Anthias extrem auf Zack...