Mein Reefer 250

Hier kannst Du Dein Riffbecken in Wort und Bild vorstellen und Deinen Anamnesebogen uploaden. Dann können wir Dich und Dein Riffbecken langfristig begleiten.
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Christian86
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Re: Mein Reefer 250

Beitrag von Christian86 »

Nein diese röhrenkombi hat sich eigentlich immer bewährt.
Das ist schon komisch...
Deine Analyse sieht wie gesagt gut aus am Wasser liegt es also auch nicht.
Da kommen eigentlich nur noch Strömung und/oder Nährstoffe infrage.
Es gibt auch Strömungsindizierten Nährstoffmangel wo die Korallen nicht ausreichend beströmt werden und somit kein Nährstofftransport zu den Korallen stattfindet.
Ausserdem können dann auch durch Oxidativen Stress Gewebeverluste auftreten weil die Abfallprodukte von der Koralle nicht ausreichend abgeführt werden können.
Daniel
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Re: Mein Reefer 250

Beitrag von Daniel »

Zu der Zeit, als ich bei einigen Korallen Gewebeablösungen hatte, wurde ja immer vermutet, dass die Korallen schon so geschwächt waren, dass das Gewebe sich deswegen abgelöst hat. Die Strömung sollte ja eigentlich nicht der Auslöser gewesen sein.
Ich habe aber vor einiger Zeit die Strömung so verändert, dass keine Koralle in direkter Strömungsrichtung zur Pumpe steht. Vorher traf die Strömung immer am Ende auf das Riff. Jetzt geht der Strahl daran vorbei. Damit könnte ich die Gewebeablösung weitgehend stoppen.
Deswegen würde ich jetzt ungern wieder direkte beströmen.
Gruß

Daniel
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Christian86
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Re: Mein Reefer 250

Beitrag von Christian86 »

Welche Pumpen hast du im Einsatz?
Daniel
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Re: Mein Reefer 250

Beitrag von Daniel »

Eine Tunze 6055, dieser werde ich wohl eine Leistungssteigerung verpassen mit dem Rotor und Korb der 6095. Außerdem eine Tunze 6045. Diese müsste ich eigentlich durch eine weitere 6055 ersetzen oder?
Gruß

Daniel
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Christian86
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Re: Mein Reefer 250

Beitrag von Christian86 »

Die Körbe von den 6095 sind gut weil sie Wideflow Körbe sind und eine schöne breite und v.a. sanfte Strömung machen.
Eine 2. 6055 oder gleich 6095 kann nichts schaden :)
Daniel
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Re: Mein Reefer 250

Beitrag von Daniel »

Aber ob das dann die Lösung der Probleme ist bleibt ungewiss. :(
Gruß

Daniel
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Christian86
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Re: Mein Reefer 250

Beitrag von Christian86 »

Das ist in deinem Fall wirklich schwierig zu sagen :|
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Jörg Kokott
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Re: Mein Reefer 250

Beitrag von Jörg Kokott »

Hi,
die Algen erzeugen eine starke Konkurrenz zu den Korallen, auf dem Foto kann ich es nicht genau erkennen, aber das ist eine Caulerpa, oder? Die feine parviflolia? Dein Spurenmetall-Level ist auch recht niedrig und das wird vermutlich mehr in den Algen landen als dass die Korallen davon etwas abbekommen würden.
Wenn es die Caulerpa ist, die wirst Du so auch nie los werden, das ist eine Plage, die nichts mit schlechten Wasserwerten oder auch anderen Rahmenbedingungen zu tun hat. Darüber sollten wir auf jeden Fall sprechen, wie Du hier weiter vorgehst.

Dein Gesamtphosphat ist in der Analyse recht niedrig, auch hier würde ich argumentieren, dass die Konkurrenzkraft der Algen so hoch ist, dass die viel rausziehen. Wenn sich grüne Beläge bilden, ist das nicht unbedingt kritisch, das zeigt dann, dass zumindest Nährstoffe/Phosphat überbleiben, die auch anderen Organismen zur Verfügung stehen und nicht nur den Algen. Reagieren denn dann die Korallen auch positiv darauf (also dann, wenn die grünen Beläge erscheinen)?

Nitrat wirst Du vermutlich nicht nachweisen können, oder?

Bei einer 4er Kombi empfehle ich gerne auch nur 1 Blauröhre und 3 coral plus, aber ob das bei Dir einen Einfluss hat, würde ich bezweifeln.

Das Thema Algen müssen wir wie gesagt auf jeden Fall besprechen! Vielleicht machst Du mal ein Detail Photo von den Algen, damit man sieht, was das genau ist.

Bor ist übrigens kein Problem, der Wert ist nicht kritisch hoch, bis 10 µg/L gibt es gar keine Probleme. Was aber auffällt, ist der recht hohe Iodgehalt, obwohl Du so starkes Algenwachstum hast. Ich würde Dir empfehlen, weniger Iod zu dosieren (solltest Du es dosieren).
Gruß,
Jörg
Daniel
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Re: Mein Reefer 250

Beitrag von Daniel »

Hallo Jörg,

ja, das mit den Algen wird nicht besser. Ich habe leider gleich mehrere unschöne Arten im Becken. Das mit dem Lebendgestein war echt ein großer Fehler.
Die parvifolia ist aber meiner Ansicht nach nicht dabei. Was ich selber schon identifizieren konnte (meine ich zumindest) ist die taxifolia, welche ich durch Abzupfen allerdings gut minimieren konnte und dann noch die racemosa. Diese wächst leider an fast unmöglich zu erreichenden Stellen und verbreitet sich schon im Hintergrund.

Das was die komplette rechte Seite dort zugewuchert hat konnte ich noch nicht idenifizieren. Könnte vom Aussehen her Anadyomene sein.
Leider lässt die maximale Dateigröße keine hochauflösenden Bilder zu. Evtl. kann ich Dir ja ein Foto per Email senden.

Nitrat ist nicht nachweisbar. oder besser gesagt ganz gering. Test verfärbt sich ganz leicht. Die erhöhte Dosis hat schon etwas einen kleinen positiven Einfluss gehabt denke ich, aber die Beläge haben sich schnell ausgebreitet.

Die Ioddosierung habe ich schon reduziert.
Bring es denn was die Spurenmetalldosierung zu erhöhen oder landet das dann auch alles bei den Algen?

Falls das mit der Beleuchtung nicht so kritisch ist, würde ich die erst beim nächsten turnusmäßigen Wechsel ändern.
Gruß

Daniel
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Jörg Kokott
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Re: Mein Reefer 250

Beitrag von Jörg Kokott »

Hochauflösend muss das nicht sein, einfach nur nochmal einen kleineren Teilbereich des Beckens photographieren. Ansonsten gerne auch per email.
Ja, die Spuris werden in den Algen landen, das ist in meinen Augen das Problem hier, der Nährstoffeintrag und die Nährstoffwerte an sich sind sicherlich okay und ausreichend, aber die Konkurrenz zu den Korallen verlagert die Verfügbarkeit in Richtung der Algen.

Deine Korallen sehen auch gesund aus, das denke ich, sollten wir auch konstatieren! Die zeigen keinen Mangel, die sind ggf. etwas hell, manche, aber durchaus im gesunden Rahmen. Ich würde also den Nährstoffeintrag, auch die Spurenmetalle, definitiv nicht erhöhen.

Kannst Du die denn mechanisch entfernen? Lassen die sich als Büschel ablösen? Wenn ja, dann würde ich versuchen, möglichst viel davon in einer längeren "Sitzung" zu entfernen und dann könnte man über Fressfeinde wie einen Seeigel, z.B. einen Tipneustes nachdenken. Die sind zwar recht invasiv was die Oberflächen angeht, fressen aber die Reste der Algen und neu gewachsene Algen ggf. ganz gut.

Das ist leider das Problem mit den lebenden Steinen, die wir heute bekommen, weil die aus Algenriffen stammen und somit aus einem ganz anderen Biotop/Habitat.
Gruß,
Jörg
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