ich möchte mich vorstellen und quasi auch gleichzeitig bedanken, da ich mir hier (zwar bislang ohne Beiträge) viele Infos "schnorren" konnte. Ich heiße Stefan und befinde mich seit rund 6 Monaten in der Planungs- und Umsetzungsphase meines ersten Meerwasseraquariums. Vor ca. 15. Jahren hatte ich einen kurzen Ausflug in die Süßwasseraquaristik. Aufgrund eines Wohnungswechsels habe ich dieses Hobby zunächst ruhen lassen aber wissend, dass ich irgendwann in die Meerwasseraquaristik einsteigen will. Das wollte ich schon damals, habe mich aber nicht getraut. Nachdem ich vor 10 Jahren gebaut habe, andere Hobbys betreibe und Nachwuschs bekommen habe, will ich es jetzt endlich wissen. Schon vor einigen Jahren habe ich immer mal wieder einen der Klassiker der Meerwasseinsteigerlektüre gelesen, Brockmann zB. und wusste, irgendwann ist es soweit. Und das ist jetzt.
Seit also einem halben Jahr informiere ich mich und plane ich eifrig und jetzt steht das Becken an Ort und Stelle. Genau zu recherchieren, zu überlegen, nicht einfach drauflos machen hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist vielleicht (wird sich zeigen

Der Nachteil ist aber, dass sich meine Planung im Laufe der Zeit verändert hat und ich jetzt, wo ich bereits fast die gesamte Hardware habe nun mit dem angesammelten Wissen mich doch trauen würde, es anders anzugehen. Sich Zeit zu lassen ist Fluch und Segen

Konkret heißt das, dass für mich klar war, ich nehme ein Komplettpaket aus Becken, Technik und Unterschrank. Inzwischen würde ich mich an den Unterschrank selbst heranwagen und somit wäre ich weniger eingeschränkt in der Wahl des Beckens. Nach Lektüre des SEA A-Z würde ich mich auch an ein Filterbecken heranwagen.
Egal, jetzt ist es wie es ist und das ist ein Red Sea Max S-500. Weil ich pingelig bin was Lärm betrifft, wurde Abschäumer und Rückförderpumpe durch Royal Exclusiv (Mini Bubble King 180 und Red Dragon Mini Speedy) ersetzt. Die sereinmäßige Beleuchtung von AI, die Hydra 26 soll zwar gut sein, mir war sie aber zu "spotartig" und ich befürchtete zu arge Abschattungen, da der Lichtwinkel doch recht mau ist. Ist aber eine ganz persönliche Meinung. Daher greife ich beim Licht zu zwei GHL Mitras 7206. Zunächst fand ich das strömungskonzept mit der rückseitigem Kammer toll, auch im Probebetrieb mit Süßwasser am Wochenende kam (ohne Dekoration) überall Strömung an. Dennoch missfällt mir, dass ich nicht wirklich seitlichg und laminar beströmen kann. Daher soll die Strömung (vermutlich zeitlich abwechselnd) ergänzt werden durch eine an der Seitenscheibe angebrachte Tunze Stram 3.
Auf Sangokai so richtig aufmerksam geworden bin ich dann durch die Dekorationsfrage und auch hier noch mal Danke an die Super Ausführungen von Jörg in den Empfehlungen und den anderen Beiträgen. Auch persönlich hat er mir bereits Fragen beantwortet. Und zwar missfiel mir irgendwie die Sache mit dem Lebendgestein. Und durch einen Gebrauchkauf an Technik hatte ich eine Umzugskiste voll ehemals lebendem Gestein. Arg stinkend. Das wollte ich zunächst nehmen. Die Reinigungsaktion scshreckte mich ab und ich las und las und kam auf den Riffkeramik-Trichter. Hier gibt es ja einige Beiträge von Jörg und auch wenn die "Sangokai-Gemeinde" scheinbar momentan eher in Richtung Real Reef Rock tendiert habe ich mich für Keramik entschieden und die liegt auch schon bei mir rum. In Einer Sache habe ich mich Jörg widersetzt - kommt ja spätestens demnächst beim Anamnesebogen sowieso raus: Ich werde die Rückwand verkleiden. Sowohl persönlich als auch in den Empfehlungen wird abgeraten, bzw. gute Fähigkeiten vorausgesetzt - ich werde sehen, ob mir das Probleme bereitet. Da aber der restliche Riffaufbau nicht allzu massiv ist denke ich eigentlich nicht, eine allzu große Dekorationsoberfläche zu haben.
Zurück zu Sangokai: Ein großes Thema ist ja diese ganze Chemie und wenn man mit der Geschichte anfängt, dann schaut man sich Becken und Pumpen und Lampen an und weiß, da kommt noch fiese Theorie und Alchimie aber die verdrängt man vielleicht auch wegen der Vielfalt an Produkten und Methoden. Irgendwann muss man sich halt damit auseinandersetzen und auf einmal ist es gar nicht mehr so schlimm und das Sangokai-Prinzip finde ich ausgesprochen sympathisch. Ohne Erfahrung zu haben und zu wissen, ob Triton oder Zeovit usw nun "besser" oder "schlechter" sind, gefällt mir der Hintergedanke sehr gut bei Sangokai. Auch dass ich nicht gezwungen werde genau den Abschäumer zu nehmen und mir einfach gesagt wird: Kipp dies und das in der Menge ins Becken, sondern der offene und ganzheitliche Ansatz machen für mich Sinn und haben irgendwie was ehrliches und aufrichtiges. Klingt vielleicht etwas doof aber so empfinde ich das eben, wenn diese Bevormundung ausbleibt und geschaut wird, wie bekomme ich mein Becken mit meinen Möglichkeiten in den Griff.
Ich hoffe, keinen gelangweilt oder totgelabert zu haben, ich werde mich sicherlich oft genug an Euch wenden - ich habe da so diesen langen Thread des Reefer 425 Betreibers im Sinn, der hier über lange Zeit Licht und Schatten geteilt hat und dem sehr gholfen wurde - also ich baue auf Euch.
Liebe Grüße
Stefan